Obstruktive Schlafapnoe auf sanfte Weise behandeln.
Morgens ausgeruht und voller Energie aus dem Bett steigen: Für viele Menschen ist das leider nur ein schöner Traum. Etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten in Hausarztpraxen sind von Tagesmüdigkeit betroffen, wie eine in der Medical Tribune veröffentlichte Studie zeigt. Ein möglicher Grund für chronische Tagesmüdigkeit ist die Obstruktive Schlafapnoe (OSA). Mit rund 26 Millionen Betroffenen in Deutschland (laut Studien) zählt sie zu den Volkskrankheiten, ist jedoch kaum bekannt.
Atemaussetzer beeinträchtigen die Schlafqualität
Bei einer OSA stockt nachts die Atmung und die oberen Atemwege verschließen sich, weil der Zungenmuskel und benachbarte Bereiche erschlaffen. Die Atmung wird dadurch unterbunden und der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Es folgen kurze, aber oftmalige Weckreaktionen, die zu einem nicht erholsamen Schlaf führen.
Lautes Schnarchen ist eine häufige Begleiterscheinung. Tagsüber sind Betroffene dann meist müde, es können Konzentrationsprobleme, Leistungsabfall, morgendliche Kopfschmerzen oder Potenzstörungen auftreten. Die Standardtherapie ist die CPAP-Maske (Continuous Positive Airway Pressure). Obwohl die Behandlung effektiv ist, brechen viele Patienten diese aufgrund unangenehmer Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder Angstzuständen ab. Eine gute Alternative bietet ein Zungenschrittmacher, der laut Fachärzten eine „extrem gut funktionierende Therapieoption“ für Betroffene darstellt.
Sie funktioniert auf Knopfdruck und arbeitet im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus. Durch milde Stimulation werden die Atemwege offengehalten. Dies ist so sanft, dass der Schlaf nicht gestört wird – und man morgens erholt aufwacht.
Schnarchstopp auf Knopfdruck
Vor dem Einschlafen wird der Zungenschrittmacher auf Knopfdruck aktiviert, nach dem Aufwachen am Morgen einfach ausgeschaltet. Über 15 000 Menschen wurden weltweit schon mit der Inspire Therapie behandelt. Und 94 Prozent der Betroffenen sind damit sehr zufrieden.
Die Behandlung kommt besonders für Patienten infrage, die unter einer mittleren bis schweren OSA leiden, mit der CPAP-Maske nicht zurechtkommen und nicht zu stark übergewichtig sind. djd