Fünf Bewegungstipps für Menschen mit Diabetes.

Die Füße von Menschen mit Diabetes sind besonders empfindlich. Häufig zeigen sich an ihnen die Folgen der Erkrankung, weil die Nerven durch den erhöhten Blutzucker geschädigt sind.

Wissenschaftliche Studien konnten nachweisen: Ein geeignetes Bewegungsprogramm kann Symptome der Nervenschädigung, der sogenannten Polyneuropathie, wie Kribbeln oder Brennen in den Füßen lindern und die Sicherheit beim Gehen verbessern. Nachfolgend dazu fünf Tipps für gesunde und bewegliche Füße:

Viele Menschen mit Diabetes sind im Alltag zu wenig in Bewegung, weil die Füße schmerzen, brennen oder sich taub anfühlen. Laut Forschungsergebnissen hilft Aktivität aber, den Diabetes und die Nervenschädigung positiv zu beeinflussen. Es gibt jeden Tag viele Möglichkeiten, in Bewegung zu bleiben – zum Beispiel Treppen steigen und nicht mit dem Aufzug fahren. Oder mit dem Rad zum Einkaufen zu fahren.

Wenn Nervenschäden das Gehen und Stehen erschweren, können Gleichgewichtsübungen und Fußgymnastik hilfreich sein. Neun Fußgymnastik-Übungen finden sich etwa unter www.milgamma.de/fussgymnastik. Ein tägliches Training von zehn Minuten am Abend kann dazu beitragen, dass die Füße besser durchblutet sind, die Muskeln gestärkt werden und dadurch Fehlbelastungen vermieden werden.

Gegen die Nervenschädigung sollte man so früh wie möglich ursächlich vorgehen, indem man gemeinsam mit dem Arzt eine gute Blutzuckereinstellung anstrebt. Zu beachten ist außerdem, dass eine Polyneuropathie auch durch einen Vitamin-B1-Mangel verursacht werden kann. Dieses Defizit entsteht oft bei Menschen mit Diabetes, weil sie das Vitamin vermehrt über die Nieren ausscheiden. Es kann mithilfe der Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin behoben werden, enthalten etwa in milgamma protekt, das es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Dadurch können auch Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen gelindert werden. Der Spaß an der Bewegung steigt, wenn die Schmerzen in den Füßen nachlassen.

Sind die Füße in Bewegung, können leicht Druckstellen oder Blasen entstehen. Um die empfindliche Haut der Füße vor schlecht heilenden Wunden zu schützen, sollten die Schuhe bequem sitzen, keine reibenden Innennähte haben und zugleich Schutz bieten.

Bei einer Polyneuropathie werden Verletzungen an den Füßen oftmals nicht wahrgenommen und im wahrsten Sinne übergangen. Daher sollten Betroffene jeden Abend – insbesondere nach einem aktiven Tag – die Füße inspizieren, um Wunden zu entdecken. Sorgfältige Pflege schützt außerdem vor Problemen an den Füßen. djd

Wer unter Taubheit in den Füßen leidet, fühlt sich häufig unsicher auf den Beinen. Gleichgewichtsübungen, wie der Einbeinstand, helfen, die Sicherheit beim Gehen und Stehen zu verbessern. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox/Ruslan Guzov
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.