Summer Vibes mit Zwetschgen und Pflaumen

Sie zählen zu Deutschlands beliebtesten Steinobst-Sorten und stehen jetzt in voller Reife: Pflaumen und Zwetschgen wecken kulinarische Fantasien und zaubern den Spätsommer auf die Zunge.

Pflaumen und Zwetschgen gehören zum Sommer wie Sonne, Eis und Urlaubs-Feeling. Von Juli bis in den Oktober hinein werden hierzulande die aromatischen Heimatjuwelen geerntet. Nicht annähernd lang genug für die vielen Fans: Denn für 41 Prozent der Deutschen zählen Zwetschgen und Pflaumen zu ihrem Lieblingsobst*. Das zeigen auch die Verbrauchszahlen. Pro Kopf wurden im vergangenen Jahr nämlich ganze 1,1 Kilo Steinobst* verzehrt. Mehr als die Hälfte davon (44.000 Tonnen / 2023*) stammten aus heimischem Anbau – allem voran aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen.
(*Quelle: Statista, AMI, Destatis)

Deutschland macht blau!

Ob von der Hand in den Mund, als Mus oder Ketchup, auf saftigen Blechkuchen, als Kompott, Chutney oder auch pikant in einer Pasta mit scharfer Pflaumensauce. Steinfrüchte aus den deutschen Anbaugebieten sind besonders lecker und aromatisch, da sie – dank kurzer Wege zum Verbraucher – bis zuletzt am Baum reifen dürfen.

„Blaublütige“ Wegbereiter der schönen Blauen

Obwohl Pflaumen und Zwetschgen aus unseren Anbaugebieten nicht mehr weg zu denken sind, sind sie weit gereiste Früchtchen! Gleich zwei große Herrscher der Geschichte haben ihnen den Weg bereitet. Zum einen Alexander der Große, der die Steinfrüchte nicht nur in seine Heimat mitbrachte, sondern Damaskus auch gleich zum Zentrum des Pflaumenhandels machte. Mit nachhaltiger Wirkung übrigens: Denn auch heute noch sind Pflaumen und Zwetschgen eine beliebte Zutat in der orientalischen Küche und werden gerne zu Fleisch und anderen herzhaften Speisen gegessen, z.B. in einer Pflaumen-Huhn-Tajine. Zum anderen Karl der Große: Er hat dafür gesorgt, dass Pflaumen und Zwetschgen auch den mitteleuropäischen Raum erobert haben.

Blaues Wunder: Es ist Pflaumen- und Zwetschgenzeit. Foto: BVEO

Wissenshunger

Power
Die blauen Steinfrüchte haben es in sich. Sie enthalten Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Ballaststoffe. Mit Vitamin A und E sowie diversen B Vitaminen, Eisen, Magnesium und Kupfer sorgen sie für den extra Schub Energie. Und auch der Verdauung helfen sie mit ihrem hohen Gehalt an Ballaststoffen auf die Sprünge. Dabei haben Pflaumen nur wenig Kalorien und eignen sich deshalb wunderbar für eine leichte und bewusste Ernährung. Nur bei einer Fructose-Unverträglichkeit sollte lieber auf zu reife Früchte verzichtet werden, denn die enthalten besonders viel Fruchtzucker.

Einkauf
Pflaumen und ihre kleinen Schwestern, die Zwetschgen, haben idealerweise ein pralles Aussehen. Bei Druck geben sie leicht nach, ohne dabei Stellen zu bekommen. Auf den Kauf von unreifen oder grünlichen Exemplaren sollte man allerdings besser verzichten, da sie kaum nachreifen. Zwetschgen sind zudem von einer weißlichen Schicht, dem sogenannten Duftfilm, überzogen. Je mehr „Duft“ vorhanden ist, desto sorgfältiger wurde die Frucht bei Ernte und Transport behandelt. Die weißliche Schicht ist also ein Qualitätsmerkmal und sollte – wenn überhaupt – erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden, denn sie schützt das blaue Früchtchen vor dem Austrocknen.
Übrigens: Pflaumen schmecken etwa zwei Wochen nach ihrer Blaufärbung am besten. Zwetschgen haben ihre volle Reife und Süße entfaltet, wenn sie vom Stil her etwas schrumpfen.

Lagerung
Frisch sind sie am besten und sollten deshalb nach Möglichkeit gleich nach dem Kauf verarbeitet werden. Bei Bedarf halten sich Zwetschgen und Pflaumen aber bis zu einer Woche im Kühlschrank. Die Früchte sollten ungewaschen und in einem Plastikbeutel oder einem feuchten Tuch aufbewahrt werden, da sie sonst im trockenen Kühlschrank-Klima Wasser verlieren können. Entkernte Früchte lassen sich auch sehr gut einfrieren. Dann sind die Delikatessen bis zu einem Jahr haltbar. Alternativ lassen sich Pflaumen und Zwetschgen durch Erhitzen auch ganz einfach konservieren. Zum Beispiel als Kompott. Dazu das Obst entsteinen, vierteln und mit Wasser und Zucker aufkochen. Die Masse anschließend in sterilisierte Gläser füllen.

Zubereitung
Das feste Fruchtfleisch der Zwetschgen ist perfekt zum Backen geeignet. Anders als die weichen, saftigen Pflaumen, behalten sie nämlich auch bei höheren Temperaturen die Form. Dazu sind der leicht säuerliche Zwetschgen-Geschmack und der süße Kuchenteig ein optimales Pairing. Pflaumen lassen sich dagegen hervorragend zu Kompott und Süßspeisen wie Crumble, Kaiserschmarrn oder Pflaumenknödel verarbeiten. Für welche der beiden aromatischen Steinfrüchte man sich am Ende auch entscheidet, geschmacklich trifft man immer die richtige Wahl. Und wer glaubt, dass die Pflaume oder Zwetschge nur süß sein kann, der irrt. Die Früchte schmecken exzellent zu Fleischgerichten, in Salaten oder zu Ziegenkäse.

Tipp: Der klassische Pflaumenkuchen gelingt am besten mit Zwetschgen, die reif, aber nicht zu weich sein sollten. BVEO

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.