So gelingt rückenfreundliches Arbeiten im Homeoffice

Auswahl von Schreibtisch und Bürostuhl

Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes, aber in vielen Fällen auch vermeidbares Problem. Ein vorbeugendes Gegenmittel sind rückenfreundliche Möbel, wie etwa die individuell passende Matratze, eine hochwertige Couch oder auch ein ergonomischer Arbeitsplatz im Homeoffice. Die Deutsche Gütegemeinschaft Möbel (DGM) erklärt, worauf es bei der Auswahl rückenfreundlicher Möbel für das Homeoffice ankommt.

„Die Ideallösung für rückenfreundliches Arbeiten sind ein Schreibtisch und ein Bürostuhl, die beide höhenverstellbar und damit individuell an die Körpergröße anpassbar sind sowie dynamische Wechsel zwischen Sitz- und Stehpositionen ermöglichen“, erklärt DGM-Geschäftsführer Jochen Winning. Denn wer länger am Schreibtisch arbeitet, sollte regelmäßig die Haltung verändern. Das gelingt durch Stehphasen, durch Aufstehen und Herumgehen beispielsweise beim Telefonieren sowie durch Bewegungen und Positionswechsel beim Sitzen. „Dynamisches Sitzen auf einem hochwertigen Bürostuhl ist die Mindestanforderung an einen rückenfreundlichen Büroalltag. Zwischen der zurückgelehnten passiven Ruheposition und einer nach vorne geneigten aktiven Position gibt es unzählige weitere gute Sitzpositionen“, so Winning.

Für dynamisches Sitzen sollte der Stuhl mit einer beweglichen Rückenlehne und Rollen ausgestattet sein. Er sollte nicht zu weich sein und sicher auf fünf Fußstreben mit lastabhängig gebremsten Rollen stehen. Bei einem harten Bodenbelag sind weiche Rollen und bei einem weichen Bodenbelag sind harte Rollen die richtige, bodenschonende Wahl. Für eine gesunde Ausgangsposition beim Sitzen sind die Knie 90 Grad oder etwas weiter abgewinkelt, während die Füße gerade auf dem Boden stehen. Der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel sollte deutlich größer als 90 Grad, der Oberkörper also leicht nach hinten geneigt sein. Bei Bildschirmarbeiten beträgt der perfekte Abstand zwischen Augen und Bildschirm 50 bis 70 Zentimeter. Zudem sollte der Bildschirm möglichst leicht erhöht und auf einer geraden Sichtachse mit Tastatur beziehungsweise Maus und Schreibtischstuhl stehen. Das hilft, Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich vorzubeugen, wie sie bei einer verdrehten Kopfhaltung leichter auftreten können.

Für gesundes und produktives Arbeiten im Homeoffice kommt es auch auf die richtigen Möbel an. Foto: DGM/fm Büromöbel

Bein- und Bewegungsfreiheit

Ob im separaten Arbeitszimmer oder in einer rückenfreundlich möblierten Arbeitsecke: Unbedingt zu achten ist auf ausreichend Bein- und Bewegungsfreiheit beim Sitzen oder Stehen am Schreibtisch, denn eine eingeengte Arbeitssituation schadet auf Dauer sowohl der Gesundheit als auch der Produktivität. „Daher ist es immer sinnvoll, sowohl den Bürostuhl als auch den Schreibtisch vor dem Kauf gründlich auszuprobieren. Zudem geben unabhängige Qualitätschecks Aufschluss über die Stabilität und Langlebigkeit sowie Gesundheits- und Umweltverträglichkeit neuer Möbel“, erklärt Winning und verweist auf das RAL-Gütezeichen für Möbel ‚Goldenes M‘ sowie auf das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ und das „Quality Office“-Zeichen. Auch die RAL-Gütezeichen „Möbel Schadstoffgeprüft“ und „Möbel Zirkulär Nachhaltig“ sowie das geografische Herkunftsgewährzeichen „Möbel Made in Germany“ seien aussagekräftige Qualitätsnachweise und damit hilfreiche Wegweiser im Möbelhandel.

Die ideale Schreibtischoberfläche ist hell und matt, damit die Augen nicht durch spiegelnden Glanz oder starke farbliche Kontraste ermüden. Gegen Ermüdung hilft außerdem ein Arbeitsplatz mit viel Tageslicht, sowie mit ausreichend künstlicher Beleuchtung für die dunkleren Tages- und Jahreszeiten.

Ein Regalsystem oder Rollcontainer helfen dabei, den Schreibtisch ordentlich zu halten, und eine sinnvolle Kabelführung vermeidet Stolperfallen. „Eine ergonomische und aufgeräumte Arbeitsumgebung fördert die Sicherheit und das Wohlbefinden im Homeoffice und steigert auch die Produktivität. Arbeitnehmer sollten vor dem Möbelkauf ruhig auch ihren Arbeitgeber ansprechen und erfragen, ob sich dieser an den Kosten für die Büroeinrichtung beteiligt“, schließt Winning.  DGM/FT

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.