Stammapotheke sorgt für die passende Versorgung.

Gerade für viele ältere Patientinnen und Patienten, die täglich mehrere Medikamente einnehmen müssen, ist die ausführliche Beratung in der Apotheke vor Ort wichtig, um nicht den Überblick zu verlieren. Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten, die ihre Rezepte nur in einer Apotheke einlösen, sich besser an ihre Therapie halten als diejenigen, die ihre Medikamente von mehreren Apotheken beziehen. Auch das Risiko für Wechselwirkungen sei geringer.

Tabletten und Tropfen richtig anwenden

„Je älter wir werden, desto mehr Krankheiten bekommen wir und desto mehr Arzneimittel müssen wir einnehmen. Daher muss bei jedem zusätzlichen Medikament geprüft werden, ob sich dieses mit den bereits verordneten Präparaten verträgt und welche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Substanzen bestehen“, sagt Martin Gebhardt, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Wunsiedel und ergänzt: „Vor allem bei Patienten mit mehreren Krankheiten muss die Auswahl und Dosierung aller Medikamente exakt auf den Patienten abgestimmt sein. Zusätzlich sollte die gesamte Medikation regelmäßig überprüft werden.“ Aus diesem Grund sei es ratsam, Arzneimittel, wenn möglich, immer aus derselben Apotheke zu beziehen.

„Die Apothekerin oder der Apotheker ist dann mit der Medikation vertraut, hat also den Überblick über alle Mittel, die der Patient einnimmt.“ Problematisch bei älteren Patienten ist häufig nicht nur die Frage, was eingenommen wird, sondern auch wie. „Am besten lässt man sich die richtige Anwendung eines Medikaments in der Apotheke demonstrieren“, so Apotheker Gebhardt. „Dies gilt besonders bei technisch aufwendig verpackten Medikamenten wie Augentropfen, Trockensäften oder Medikamenten zur Inhalation.“ Gebhardt rät älteren Patienten, deren Kraft in den Händen nicht ausreicht, um zum Beispiel Kindersicherungen zu öffnen, sich die Verpackungen bereits in der Apotheke öffnen zu lassen.

Medikamente nicht eigenmächtig zerkleinern

Gerade bettlägerige Menschen sind oft nicht in der Lage, ihre Medikamente zu schlucken. Was aber viele nicht wissen: Die Herstellungsweise mancher Medikamente hat Einfluss auf die Wirkungsweise. Gebhardt: „Wenn Tabletten zum Beispiel zerkleinert werden und möglicherweise sogar Saft daraus hergestellt wird, um sie besser schlucken zu können, kann sich die Wirkung verändern.“

Botendienst für Risikopatienten oder Patienten in Quarantäne

Das Spektrum der sich dabei ergebenden Komplikationen reicht von völliger Wirkungslosigkeit bis zur hochgefährlichen Überdosierung. „Lassen Sie sich in der Apotheke gegebenenfalls Alternativen zeigen, wenn Sie mit Ihrer Medikation nicht zu Recht kommen“, rät Apotheker Gebhardt. Für Risikopatientinnen und -patienten ist die Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung. „Gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig die Apotheken im Landkreis Wunsiedel für diese Patientengruppe ist“, sagt Gebhardt.

Verringern von Neuinfektionen

Die Apothekerinnen und Apotheker beantworten Fragen am Telefon, nehmen Unsicherheit, bringen mit dem Botendienst Medikamente bis zur Haustür und helfen damit, Kontakte zu reduzieren. „Der Botendienst ist ein wichtiger Beitrag für die Verringerung von Neuinfektionen. Denn so können die Apotheken Risikopatienten und Menschen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, mit großer Sicherheit versorgen – in der Regel noch am gleichen Tag.“

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.