Türschwellen, steile Rampen oder schlechte Beleuchtung. Bei der Urlaubsplanung müssen Menschen mit Beeinträchtigung auch auf solche Aspekte achten. Wie finden sie eine passende Unterkunft?

Wer im Rollstuhl sitzt, sehbehindert oder hörgeschädigt ist, hat bei der Suche nach Urlaubsunterkünften Bedürfnisse, die weit über Aspekte wie das Essensangebot oder die Lage des Hauses im Ferienort hinausgehen. Es stellen sich mit Blick auf die Barrierefreiheit weitere Fragen, etwa: Sind Türen und Aufzüge breit genug? Oder: Gibt es Rauchmelder mit optischem Alarm?

In Deutschland gibt es dazu ein einheitliches Informations- und Bewertungssystem, so die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz: das Projekt „Reisen für alle“. Jedoch kommen Nutzerinnen und Nutzer auch bei den entsprechend zertifizierten barrierefreien Unterkünften nicht umhin, auf dem Online-Portal des Projekts genauer nachzulesen, ob die Herberge wirklich den eigenen Ansprüchen genügt.

Die Verbraucherschützer erklären es genauer: Das einheitliche Bewertungssystem von „Reisen für alle“ unterscheide Anforderungen für verschiedene Personengruppen, etwa Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen. Das wird online durch Symbole wie Rollstuhl, Brille oder Ohr dargestellt.

Ist diesen Symbolen ein kleines „i“ beigefügt, heißt das, dass die Unterkunft in dem Punkt nur „teilweise barrierefrei“ ist. Also: Die zugrunde liegenden Qualitätskriterien sind für diese Personengruppe dann nur teilweise erfüllt.

Ausreichend Platz? Ob ein Zimmer rollstuhlgerecht ist, hängt unter anderem von den sogenannten Bewegungsflächen im Raum ab.
Ausreichend Platz? Ob ein Zimmer rollstuhlgerecht ist, hängt unter anderem von den sogenannten Bewegungsflächen im Raum ab. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Das Gute ist: Bei den Unterkünften, die auf dem Portal von „Reisen für alle“ aufgelistet sind, lässt sich sehr genau nachlesen (bis auf zentimetergenaue Angaben zur Bewegungsfläche in einzelnen Zimmern), wie es konkret um die Barrierefreiheit bestellt ist.
Natürlich kann man nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt barrierefreie Unterkünfte buchen. Nur fehlen in anderen Ländern einheitlich festgelegte Kriterien dazu, so die Verbraucherschützer. Umso wichtiger ist es, dass das Online-Buchungsportal oder das Reisebüro dazu möglichst präzise Auskunft geben kann.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.