Reflux: Der Zustand unserer Muskeln spielt eine Rolle

Es brennt oder sticht hinter dem Brustbein: Sodbrennen fühlt sich fies an. Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man von der Refluxkrankheit betroffen ist. Das hat einen bestimmten Grund.

Mit dem Alter verändert sich auch das, was dem Magen sauer aufstößt. Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Häufiger aufstoßen, häufiger Sodbrennen als früher: Beobachten Sie das auch bei sich selbst? Das ist keine Überraschung – und hat auch mit unseren Muskeln zu tun. 

„Junge Menschen haben eine kräftigere Muskulatur, auch die Muskeln der Speiseröhre und des Zwerchfells sind strukturierter“, sagt Ulrich Tappe, Vorsitzender des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands. „Deshalb kann ein junger Kerl ja auch ein Kotelett gut herunterschlucken, während es für einen 60-Jährigen besser ist, es gut zu kauen.“ 

Mit zunehmendem Alter erschlaffen die Muskeln im Körper immer mehr – das gilt auch für die zwischen Speiseröhre und Magen. Eine gewisse Undichtigkeit müsse man bei zunehmendem Alter daher zwangsläufig hinnehmen, so der Mediziner. Die Folge kann Sodbrennen sein. 

Bestimmte Fitnessübungen können Reflux verschlimmern

Gut zu wissen für alle, die bereits mit Beschwerden zu kämpfen haben und Kraftsport treiben: „Bestimmte Übungen im Fitnessstudio können für Patienten kontraproduktiv sein“, sagt Tappe, der Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie ist. Gewichtheben oder kräftige Bauchpressen etwa sorgen dafür, dass der Speisebrei vom Magen in die Speiseröhre gepresst wird – und Sodbrennen damit umso stärker ausfällt. dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.