Fit für die Fahrradsaison?

Tipps für ein optimal eingestelltes Rad und gelenkschonende Fahrradtouren.

Radfahren boomte schon vor der Pandemie, in Zeiten von Corona aber ist es der perfekte Sport. Man bewegt sich, bleibt fit – und hält dabei zwangsläufig immer einen Mindestabstand ein. Radfahren macht aber nur Spaß, wenn Radgeometrie und Sattel möglichst optimal auf den Nutzer abgestimmt sind. Dann wird die Wirbelsäule geschont und man ist kraftsparend unterwegs. Denn dank optimaler Sitzposition ist eine geringere Halt- und Stützarbeit des Körpers notwendig. Ergonomie ist somit unerlässlich, um ein bequemes Radfahren zu ermöglichen.

Bikefitting: Das Rad auf den Nutzer einstellen lassen

Radfahren bedeutet gerade für Menschen mit körperlichen Einschränkungen Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Mobilität. Die Betroffenen müssen sich jedoch sehr sorgfältig nach einem geeigneten Fahrradtyp umsehen und sollten sich dabei gut beraten lassen.

Ist die Wahl auf ein Fahrrad gefallen, muss es optimal auf die Anforderungen des Nutzers oder der Nutzerin eingestellt werden. Hier setzt das sogenannte Bikefitting an, das im Profibereich längst Standard ist.

Radfahren tut den Gelenken gut – egal, ob mit reiner Muskelkraft oder elektrischer Unterstützung. Foto: Monkey Business Images

Das Fahrrad und der Sattel werden dabei im Handel millimetergenau auf die Bedürfnisse und physiologischen Voraussetzungen des Fahrers eingestellt. Optimalerweise sollten sich gerade Menschen mit körperlichen Einschränkungen bereits vor dem Kauf eines neuen Fahrrads vom neutralen Experten im Fachhandel mithilfe eines sogenannten Physiotherameters gezielt vermessen und beraten lassen. Danach kann man sicher sein, eine fundierte Entscheidung in Bezug auf Geometrie und Rahmengröße getroffen zu haben. Fachhändler, die diesen Service anbieten, stellen nicht nur neue Räder optimal auf individuelle Bedürfnisse ein, auch mit einem gebrauchten Rad kann man die Fachgeschäfte aufsuchen. Die Abstimmung der Geometrie eines gebrauchten Fahrrads auf den Nutzer und die Nutzerin ist vor allem dann wichtig, wenn man nach einer längeren Pause wieder auf den Sattel steigt. Das gilt für Menschen mit und ohne körperliche Einschränkungen gleichermaßen. Wer dann sofort mit Schmerzen konfrontiert ist, kann oftmals sogar wieder die Lust am Radeln verlieren. Dabei ist Radfahren auf einem ergonomisch eingestellten Rad und dem passenden Sattel außergewöhnlich gesund. Man verbraucht Kalorien und sorgt für eine Entlastung der Gelenke, der Kreislauf kommt in Schwung, Muskeln und Lunge sind gefordert. Und nicht zuletzt macht Radfahren gute Laune.

Tipps für gelenkschonende Fahrradtouren

Sonne im Gesicht und Wind im Rücken: Die warme Jahreszeit ist wie gemacht für ausgedehnte Ausflüge mit dem Fahrrad. Der Zweirad-Industrie-Verband ZIV verzeichnet seit Jahren dynamische Zuwächse.

Kein Wunder, denn Radeln macht auch gesund. Neben Herz und Kreislauf profitiert vor allem der Bewegungsapparat vom Tritt in die Pedale. Gerade Arthrosepatienten können so Schmerzen lindern und die Funktionsfähigkeit ihrer Gelenke verbessern. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich hier die modernen E-Bikes beziehungsweise Pedelecs.

Diese ermöglichen gleichmäßige Bewegungsabläufe ohne starke Belastung. Es gilt jedoch immer: Um die Gelenke zusätzlich zu unterstützen und fit für längere Touren zu machen, ist eine gute Vorbereitung wichtig. So sollte jeder Radler stetig die körperliche Dehnbarkeit und Koordinationsfähigkeit trainieren, damit beim Auf- und Absteigen vom Fahrrad keine Stürze passieren.

Fahrradzustand immer checken

Weiterhin wichtig für gesundes und sicheres Radeln ist eine gute Ausrüstung. Dazu gehören ein Helm, fest am Fuß sitzende Schuhe, wettergerechte Kleidung und gegebenenfalls eine (Sonnen-)Brille. Diese schützt die Augen auch vor Fahrtwind, schließlich erreicht man gerade mit E-Bikes teils hohe Geschwindigkeiten. Auch das Fahrrad selbst muss top in Schuss sein. Also vor dem Start Licht und Bremsen checken, die Kette ölen und die Reifen gut aufpumpen. Luftpumpe, Flickzeug plus Werkzeug sowie ein sicheres Schloss sollten ebenfalls auf jeder Tour dabei sein. Die Sattelhöhe stellt man am besten so ein, dass sich auch in unterster Stellung mit der Ferse das Pedal gut erreichen lässt. Der Lenker sollte etwas höher sein, für eine möglichst aufrechte Position des Oberkörpers. Bei einer Handarthrose ist es wichtig, auf einen bequemen Lenker und eine leicht zu bedienende Schaltung zu achten. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.