Wie die Altenpflege von morgen aussieht

Ob elektronische Kalender, smarte Lautsprecher oder sprechende Wecker: Die Digitalisierung nimmt eine immer größere Rolle im Alltag vieler Menschen ein.

Mithilfe von Technik wollen Experten nun auch dem Pflegemangel entgegenwirken. Doch wie weit darf die Digitalisierung gehen – ist es ethisch vertretbar, dass eine Gesellschaft ihre Alten nur noch von Robotern pflegen lässt?

Digitale Hilfsmittel finden auch in Pflegeheimen immer größeren Anklang. Foto: as/M.Dörr & M.Frommherz

Fortschritt durch Technik?

Digitale Hilfsmittel finden auch in Pflegeheimen immer größeren Anklang. Sie sollen den Fachkräftemangel abfedern, das Personal unterstützen und Pflegebedürftigen Abwechslung im Alltag bringen. Mittlerweile tragen beispielsweise viele demenzerkrankte Heimbewohner, die häufig versuchen wegzulaufen, ein smartes Armband. Dieses schlägt Alarm, sobald sich der Betroffene Richtung Ausgang bewegt. Intelligente Roboter erzählen sogar Witze, lesen Geschichten vor und interagieren mit den Pflegebedürftigen. Diese Roboter übernehmen jedoch keine pflegerischen Tätigkeiten und dienen lediglich als ausgleichendes Unterhaltungsprogramm, wenn Pflege- und Betreuungskräften die Zeit fehlt, mit den Senioren altersgerecht zu interagieren. Pflegerische Tätigkeiten und auch menschliche Fürsorge ersetzen Roboter nicht, denn mit der Technik gehen oftmals auch Anonymität und eine fehlende individuelle Ansprache einher.

Länger zu Hause leben

Erfahrungen mit technischen Hilfsmitteln zeigen, dass viele Betroffene mithilfe der Digitalisierung länger unabhängig bleiben. Intelligente Systeme, die den Herd von selbst ausstellen, tragbare Notruf-Knöpfe oder Rauchmelder, die selbst die Feuerwehr benachrichtigen, erfüllen vielen Senioren den Wunsch, länger in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Jedoch ersetzen solche Geräte keine menschliche Interaktion. Deshalb sollten betroffene Familien – je nach Betreuungsaufwand–entweder einen ambulanten Pflegedienst oder eine 24-StundenPflege hinzuziehen. Insbesondere bei letzterem wird ein Höchstmaß an individueller Ansprache gewährleistet, die vielen Senioren im Pflegeheim oder zu Hause fehlt. Denn Digitalisierung sollte nicht als Betreuungsersatz, sondern vielmehr als Unterstützung der Pflegekräfte gesehen werden. Borgmeier PR

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.