Beckenringbruch
Beckenringbruch: Insbesondere ältere Patienten profitieren von Operation.
„Bei einem Beckenringbruch kann eine Operation auch dann die bessere Alternative sein, wenn sie nicht zwingend notwendig ist“, sagt Privatdozent Dr. Michael Müller, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH. Insbesonders ältere Patienten profitieren, weil sie deutlich schneller wieder in Bewegung kommen. Denn: Wer rastet, der rostet.
Gerade jetzt in den Wintermonaten haben Menschen, die ohnehin nicht mehr so gut zu Fuß sind, mit glatten und rutschigen Straßen zu kämpfen. Das ist der Grund, warum Privatdozent Dr. Michael Müller zu dieser Jahreszeit häufiger als sonst mit Beckenringbrüchen konfrontiert wird. Die Zahl von Beckenringbrüchen bei älteren Patienten nimmt stark zu. Früher wurden diese Brüche immer konservativ behandelt. Heute rät Müller älteren Patienten immer öfter zur Operation.
„Eine Operation wäre bei unverschobenen Frakturen nicht zwingend notwendig, ist aber in vielen Fällen die bessere Wahl“, sagt Müller. Zwar würde der Bruch bei ausreichender Schonung meist auch konservativ heilen, aber bei Weitem nicht immer. Die Folge können Verschiebungen oder chronische Schmerzen sein. „Beides spräche ebenfalls für eine operative Versorgung.
Häufig treten derartige Frakturen bei Osteoporosepatienten auf: „Meist sind es ältere Frauen, deren Knochen durch die Erkrankung manchmal so porös sind, dass es für eine Fraktur nicht einmal einen Sturz braucht. Der Knochen gibt unter der eigenen Körperlast nach – und wächst nicht mehr zusammen.“ Damit könne man leben, aber nicht ohne Beschwerden.
Vor allem ältere Menschen kommen nach langen Schonphasen nur schwer wieder auf die Beine. „Oberstes Ziel ist es daher, die Patienten möglichst schnell wieder mobil zu bekommen.“ Bei typischen Altersfrakturen des Beckens ist das meist durch wenig invasive Verfahren möglich. „Wir können Patienten durch eine Operation Mobilität und Lebensqualität zurückgeben. Und wir möchten, dass sie so lange wie möglich ein aktives Leben führen.“
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Klinikum Bayreuth GmbH
Dr. Michael Müller
Chefarzt der Klinik für Unfall- und
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