Hitze und Sonneneinstrahlung sind für Medikamente schädlich. Wenn Tabletten, Zäpfchen, Salben & Co bei hohen Temperaturen unachtsam auf dem Fensterbrett oder im Handschuhfach gelagert werden, verlieren sie entweder ihre Wirkung oder verursachen gefährliche Nebenwirkungen.
„Hitze kann Arzneimittel beschädigen, ohne dass das äußerlich erkennbar ist“, sagt Apotheker Martin Gebhardt, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Wunsiedel, und empfiehlt deshalb, Medikamente auch im Sommer an einem kühlen, dunklen Ort aufzubewahren.
Die optimale Lagertemperatur für die meisten Medikamente liegt bei 15 bis 25 Grad. Geeignete Aufbewahrungsorte zuhause sind beispielsweise das Schlafzimmer und der Flur, da diese oft die kühlsten Räume sind.
Manche Arzneimittel gehören allerdings in den Kühlschrank, zum Beispiel Insuline. Für kurze Autofahrten können Medikamente im Sommer während der Fahrt unter dem Vordersitz oder im Kofferraum verstaut werden, denn hier bleibt es relativ kühl.
„Es gibt aber auch kühlkettenpflichtige Arzneimittel, die während des Transports von der Apotheke zum Patienten eine kontinuierliche Kühlung brauchen. Diese eignen sich nicht für einen Versand per Post“, sagt Apotheker Gebhardt und rät deshalb, kühlpflichtige Arzneimittel auf jeden Fall in einer Apotheke vor Ort zu beziehen. Hier gibt es oft auch geeignete Kühltaschen zum Ausleihen.
Isoliertaschen für die lange Autofahrt
Für die Fahrt in den Sommerurlaub empfiehlt Apotheker Martin Gebhardt, alle nötigen Arzneimittel in eine Isoliertasche zu packen: „Zudem ist es wichtig, dass Sie die Medikamente auch auf Reisen immer in der Originalverpackung mit dem Beipackzettel belassen. Zum einem wirkt die Verpackung isolierend, zum anderen hat man bei Bedarf alle Informationen zum jeweiligen Medikament sofort zur Hand.“
Wer sich nicht ganz sicher ist, wie viel Hitze oder Kälte die jeweiligen Medikamente im Einzelfall vertragen, und ob sie vielleicht sogar bereits verdorben sind, sollte vor Gebrauch vorsichtshalber in der Apotheke vor Ort nachfragen“, empfiehlt Gebhardt.