Ratgeber hilft bei Einschätzung von Pflegequalität

In einem Pflegeheim wünscht man sich professionelle Betreuung und eine bestimmte Wohn- und Lebensqualität. Doch das ist nicht immer so leicht zu beurteilen. Ein neuer Ratgeber will unterstützen.

Wer in ein Pflegeheim kommt, wünscht sich eine gute und professionelle Betreuung. Doch wie lässt sich die Güte der Pflege in einer Einrichtung beurteilen? Das sei für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen oft schwer, betont Daniela Sulmann vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).

Ein neuer, kostenloser Ratgeber des ZQP soll Betroffenen diese Beurteilung erleichtern. Darin geht es darum, was professionelle Pflege ausmacht und was gute Pflegeheime auszeichnet. Die 50-seitige Broschüre kann man online unter „zqp.de/pflegequalitaet-stationaer“ herunterladen.

Die Pflegequalität einer Einrichtung wird sowohl von einem internen Qualitätsmanagement als auch von Diensten der gesetzlichen (MDK) und der privaten Krankenversicherung (PKV-Prüfdienst) kontrolliert. Dabei werden nach Angaben des ZQP Bewohnerinnen und Bewohner befragt und untersucht, außerdem werden Qualitätsmerkmale geprüft, welche die Einrichtungen selbst erfassen – etwa Stürze und ihre Folgen.

Ein Ratgeber vom Zentrum für Qualität in der Pflege gibt Hinweise zur Beurteilung der Qualität in Pflegeeinrichtungen. Foto: dpa

Einrichtungen mit guten Ergebnissen werden laut ZQP alle zwei Jahre kontrolliert, alle anderen einmal jährlich. Nach Beschwerden sind auch außerordentliche Kontrollen möglich.

Corona-bedingt führt der MDK, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung, vorerst bis Ende Februar 2021 keine Regel- und Wiederholungsprüfungen durch – Prüfungen aufgrund von Beschwerden seien aber jederzeit möglich. Die Ergebnisse der Kontrollen werden dem ZQP zufolge in Transparenzberichten veröffentlicht, die im Internet, vor Ort bei den Einrichtungen oder in Pflegeberatungsstellen zu finden sind.

Darüber hinaus führen auch die örtlichen Heimaufsichtsbehörden Kontrollen durch. Sie prüfen laut ZQP vor allem, ob Einrichtungen das im jeweiligen Bundesland geltende Heimgesetz einhalten. In diesem werden etwa Vorgaben zur Wohn- und Betreuungsqualität gemacht. dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.