Was Frühchen brauchen und welchen Beitrag das Helios Klinikum Meiningen dazu leistet.

Wenn ein Kind „zu früh“ geboren wird, braucht es besonders intensive Betreuung – vor allem in seiner ersten Lebensphase. „Dabei ist es egal ob das Baby zwei Wochen oder zwei Monate vor dem Entbindungstermin auf die Welt kommt“, betont Christoph Ehrsam, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik des Helios Klinikums Meiningen. Warum diese besondere Betreuung so wichtig ist erklärt er anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tages, der jährlich am 17. November auf die kleinen großen Kämpfer aufmerksam macht.

Das Helios Klinikum Meiningen verzichtet ressourcenschonend am Welt-Frühgeborenen-Tag 2022 auf die lilafarbene Außen-Beleuchtung des Krankenhausgebäudes und macht stattdessen im Inneren mit Luftballons, Girlanden und Plakaten auf die kleinen, großen Kämpfer aufmerksam. Fotos: Helios Klinikum

Jedes Jahr kommen deutschlandweit rund 67 000 Frühchen vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Im Extremfall wiegen sie weniger als 500 Gramm. Auch wenn am Helios Klinikum Meiningen durch die Einordnung als Klinik mit perinatalem Schwerpunkt bereits Frühgeborene ab der vollendeten 32. Schwangerschaftswoche und mit einem Geburtsgewicht von mindestens 1500 Gramm versorgt werden dürfen, haben für Chefarzt Christoph Ehrsam aber auch Kinder, die in einem späteren Stadium der Schwangerschaft und vor dem errechneten Geburtstermin geboren werden, einen erhöhten Bedarf an Aufmerksamkeit.

Diese besonders intensive Betreuung ermöglicht das Frau-Mutter-Kind-Zentrum im Helios Klinikum Meiningen unter anderem durch die unmittelbare Nähe von Wochenbett- und Kinderstation, auf der die Kleinsten ganz in der Nähe ihrer frisch gebackenen Mamas auch intensivmedizinisch betreut werden können. Einfühlsames Personal auf fachlich höchstem Niveau und modernste medizinische Technik unterstützen die Babys und ihre Mütter für einen gelungenen Start ins Leben. „Gerade bei Frühgeborenen ist die Bindung zu den Eltern enorm wichtig für den Entwicklungsprozess“, betont Ehrsam. Deshalb arbeitet das Team der Geburtshilfe des Helios Klinikums Meiningen bei allen Neugeborenen nach den 10 Punkten eines „Babyfreundlichen Krankenhaus“ und ist als eines von bundesweit fünf Krankenhäusewrn auch gleich zweifach zertifiziert: Sowohl die Geburtshilfe als auf die Pädiatrie haben den Zertifizierungsprozess im Oktober mit Bravour bestanden und gelten als „Babyfreundlich“ – eine Initiative von WHO und UNICEF. Im Fokus der 10 Punkte liegen hierbei die Förderung der Eltern-Kind-Bindung sowie das Stillen. „Wir binden die Eltern soweit es medizinisch möglich ist von Beginn an die Pflege der Neugeborenen ein. Auch und gerade bei unreif geborenen Babys. Nähe und Wärme sind dabei besonders wichtig“, erklärt der Chefarzt der Pädiatrie, Christoph Ehrsam.

Eine tolle Möglichkeit, diese Nähe herzustellen, sei das frühe „Bonding“ bereits im Kreißsaal sowie das kontinuierliche Känguruhen auf Station. Dabei darf das unbekleidete Baby auf der nackten Brust von Mama oder Papa kuscheln. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich der regelmäßige Hautkontakt positiv auf verschiedene Entwicklungsbereiche der Kinder auswirkt“, betont der Kindergastroenterologe. Das Stillen habe ebenfalls enorme Auswirkungen auf die gesunde Entwicklung der beispielsweise bei Frühgeborenen noch nicht vollständig ausgereiften Magen-Darm-Funktion. Die Muttermilch helfe dabei, die Ausreifung zu unterstützen und bewirke eine frühe und förderliche Prägung verschiedener Stoffwechselprozesse des späteren Lebens.

Auf diese und viele weitere Faktoren zur Förderung einer gesunden Eltern-Kind-Bindung und Entwicklung des Säuglings macht das erfahrene Team aus Ärzten, Hebammen und Pflegefachkräften im Helios Klinikum Meiningen aufmerksam – ganz im Sinne eines babyfreundlichen Krankenhauses. HK

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.