Waldspaziergang: Achtung, Zecken!

Borreliose mit speziellen Labortests erkennen.

Vier Prozent der Waldflächen in Deutschland bestehen aus Laub- und Mischwäldern. Ihre Lichtungen und Waldränder gehören zu den bevorzugten Lebensräumen von Zecken.

Die Spinnentiere können Erkrankungen wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen. Eine Impfung kann vor FSME schützen und Labortests helfen bei der Diagnose der Infektionen.

FSME: Impfung schützt

Der Gemeine Holzbock gehört zu den Hauptüberträgern von FSME in Deutschland. Die Infektion geht auf Viren zurück. Sie gelangen bei einem Stich mit dem Speichel der Zecke in den menschlichen Organismus.

Nicht jeder Zeckenstich zieht eine Infektion nach sich. Sollten nach ein bis zwei Wochen jedoch grippeähnliche Symptome mit Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen oder Schwindel auftreten, kann eine Infektion vorliegen. Verläuft diese schwer, entzünden sich das Gehirn, die Hirnhäute oder das Rückenmark.

Bei einem Zeckenbiss können auch erst Monate später unspezifische Symptome wie Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten. Foto: Jamrooferpix - stock.adobe.com

Bluttests auf Antikörper gegen FSME-Viren klären, ob tatsächlich FSME vorliegt. Bei einer Infektion lassen sich nur die Symptome behandeln, nicht die Viren selbst bekämpfen. Eine Impfung schützt aber zuverlässig vor Ansteckung. Am häufigsten übertragen Zecken hierzulande Borreliose-Bakterien. Sie leben im Darm der Zecken und werden bei einem Stich ebenfalls mit dem Speichel der Spinnentiere übertragen. Eine wachsende, ringförmige Hautrötung rund um die Einstichstelle weist auf eine Infektion hin.

Es kann jedoch bis zu 28 Tage dauern, bis diese Wanderröte sich zeigt. Antibiotika helfen, die Bakterien zu bekämpfen. Allerdings können auch erst Monate später unspezifische Symptome wie Gelenkschmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen auftreten.

Um zu klären, ob diese Beschwerden auf eine Borreliose hinweisen, braucht es eine Kombination von Labortests, die bestimmte Antikörper im Nervenwasser und im Blutserum aufspüren. IPF-Presseservice

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.