Wie moderne Bildgebung die Diagnostik und Therapie verbessert

Erkrankungen des Herzens gehören zu den häufigsten Erkrankungen  überhaupt. Sie lassen sich aber zunehmend besser behandeln, wenn man rechtzeitig  mit seinen Beschwerden bei der Ärztin oder beim Arzt vorspricht. Die Intravaskuläre Ultraschalluntersuchung im Herzkatheterlabor am Elisabeth Klinikum Schmalkalden unterstützt die Mediziner  bei der Diagnostik und hilft dabei,  eine zielgenaue Therapie zu entwickeln.

Der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) ist ein medizinisches Bildgebungsverfahren, das zur Darstellung der inneren Struktur von Blutgefäßen verwendet wird. Es handelt sich um eine Technik, die insbesondere in der Kardiologie und Angiologie eingesetzt wird, um detaillierte Bilder der Blutgefäßwände zu erhalten. Alaeldin Addas, Chefkardiologe am kommunalen Elisabeth Klinikum in Schmalkalden, stützt seine tägliche Arbeit im Herzkatheterlabor auf die zuverlässige, schonende und sehr präzise Untersuchungsmethode.

„IVUS basiert auf der Verwendung von Hochfrequenz-Ultraschallwellen. Ein sogenannter Transducer, also ein kleiner Ultraschallwandler, sendet Schallwellen aus und empfängt die reflektierten Echos von den Gefäßwänden“, erläutert der Facharzt für Kardiologie. Dabei, so Addas, werde ein winziger Ultraschallwandler an der Spitze eines Katheters befestig. Dieser werde durch  den führenden Katheter in die Herzkranzgefäße eingeführt und zum Zielbereich, beispielsweise einem Herzkranzgefäß, vorgeschoben. „Die reflektierten Schallwellen werden in Echtzeit in Bilder umgewandelt. Sie  zeigen die Struktur der Gefäßwand, einschließlich deren Dicke, die Zusammensetzung von Plaques und die Geometrie des Lumens, also der inneren Öffnung des Blutgefäßes“, so der Schmalkalder Herzspezialist.
Dabei bringt das Verfahren sowohl für den untersuchenden Arzt als auch für die Patienten viele Vorteile mit sich. Kann sich der Mediziner zum Beispiel aufgrund der hohen Auflösung auf eine sehr detaillierte Darstellung der Gefäßwandstrukturen verlassen, ist sie als minimal-invasive Untersuchungsmethode für den Erkrankten weniger belastend. Denn hierbei muss weniger  Kon-trastmittel eingesetzt werden.  Sie  kann im Rahmen einer ohnehin geplanten Katheteruntersuchung mit durchgeführt werden. Außerdem können bereits während des Ultraschalls erste Rückschlüsse auf eventuell vorliegende Defekte oder Erkrankungen gezogen werden. 

Das eingespielte Team der Kardiologie rund um Chefarzt Alaeldin Addas versorgt am Elisabeth Klinikum Schmalkalden Herzpatientinnen und -patienten. Dabei können Mediziner und Pflegefachkräfte auf einen hohen medizintechnischen Standard zugreifen. Fotos: Elisabeth Klinikum

Insbesondere bei der Koronaren Herzkrankheit (KHK), bei Stent-Implantationen oder Gefäßanomalien dient die exakte Diagnostik als Grundlage für die anschließende Therapieentscheidung des Kardiologen. Denn die Art und das Ausmaß von arthereosklerotischen Plaques oder die Platzierung von Stents können so besser beurteilt und geplant werden. Auch bei der Lokalisation und Einschätzung von Aneurysmen, Verkalkung, Dissektionen (Aufreißen der Arterienwand) oder anderen strukturellen Problemen innerhalb der Blutgefäße hat sich das Verfahren in der Interventionellen Kardiologie als geeignete Methode etabliert.

„Zwar wurde der IVUS bereits in den 1980er-Jahren in experimentellen Anwendungen zum Einsatz gebracht“, sagt  Alaeldin Addas. „Seit den 2000er-Jahren konnte es durch hochauflösende Sonden oder in Kombination mit anderen Bildgebungsverfahren – z.B. optischer Kohärenztomographie – bis heute zu einem unserer wertvollsten Werkzeuge weiterentwickelt werden“, ergänzt der Chefkardiologe.

Alaeldin Addas, der seit nun beinahe zwei Jahren als Chefarzt beim kommunalen Lokalversorger tätig ist, hat um sich ein motiviertes und leistungsstarkes Team geformt. Neben drei Oberärzten und fünf Assistenzärzten wird ihm von einem eingespielten Team aus Pflegeprofis der Rücken frei gehalten.

Gemeinsam stehen Ärzte und Pfleger den Patientinnen und Patienten des Schmalkalder Elisabeth Klinikums rund um die Uhr zur Seite. „Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Patienten auf einem sehr hohen qualitativen Niveau in unserem kommunalen Krankenhaus behandeln können“, freut sich Alaeldin Addas.

 Elisabeth Klinikum

Diagnostik und Therapie im Herzkatheterlabor: Für Patientinnen und Patienten werden die minimal-invasiven Eingriffe inzwischen immer häufiger zum Lebensretter. Die Intravaskuläre Ultraschalluntersuchung liefert detaillierte Bilder. Fotos: Elisabeth Klinikum
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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.