Gut aufgehoben mit psychischer Erkrankung

ASD e.V. – Soziale Dienste  – Sozialpsychiatrische Unterstützung durch Betreutes Einzelwohnen (BEW) und Betreutes Wohnen in Familien (BWF)

Frau Fränkel* saß stundenlang in ihrer Wohnung und weinte. Sie war nicht mehr in der Lage ein selbstverantwortliches Leben zu führen. Sie konnte den Haushalt nicht mehr alleine bewältigen, Entscheidungen konnte sie nicht mehr eigenverantwortlich treffen, selbstständiges Wohnen wurde zunehmend unmöglich.

Sie fühlte sich überfordert und verlor mehr und mehr den Überblick. Genau hier greift die Unterstützung des ASD e.V. – Soziale Dienste im Rahmen des Betreuten Einzelwohnens (BEW) oder sogar dem Betreuten Wohnen in Familien (BWF). Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die nicht mehr in der Lage sind, den Alltag adäquat zu bewältigen, bekommen die Möglichkeit Hilfe im Rahmen des BEW durch das multiprofessionelle Fachteam zu erhalten oder von einer liebevollen Gastfamilie aufgenommen zu werden und kombiniert Unterstützung durch Fachteam und Gastfamilie zu bekommen.

Die betroffenen Personen werden beispielsweise in einer Gastfamilie integriert und im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung im Alltag begleitet. Foto: C. Davids/ stock.adobe.com

Geborgen in der Gastfamilie

Frau Fränkel, an ausgeprägten Depressionen leidend, fand beispielsweise ein neues Zuhause bei einer herzlichen Familie. Nach etlichen Klinikaufenthalten wurde die Anfang 40-jährige auf die Möglichkeit des Wohnens durch BWF aufmerksam. Der dort tätige Sozialdienst kam auf das BWF-Team zu und stellte so den ersten Kontakt her. Heute fühlt sich die seelisch erkrankte Frau geborgen und gut aufgehoben in der Gastfamilie. „Eine individuelle, begleitende und unterstützende Betreuung im Zusammenleben mit einer Familie und die dadurch entstehende enge Bindung und ein wachsendes Vertrauensverhältnis kombiniert mit der fachlichen Unterstützung durch den BW-Fachdienst kann für Stabilität und Sicherheit sorgen und im besten Fall Klinikaufenthalte vermeiden“, so  Julia Menini, Leiterin des BW-Fachteams. „Das BWF gibt nicht nur dem Bewohner Halt und Geborgenheit, auch als Gastfamilie kann man vom Einzug profitieren. Gewisse Aufgaben können im Rahmen der Möglichkeiten vom neuen Familienmitglied übernommen werden – den Hof kehren, Tisch decken oder ähnliches“,  so Detlef Keil. „Außerdem kann sich die Gastfamilie einen Zuverdienst sichern, der sich aus Betreuungsgeld, Unterhaltsleistungen und Unterkunftskosten zusammensetzt.“

Katerina Peschke, Detlef Keil und Julia Menini vom BW-Fachdienst des ASD e.V. – Soziale Dienste begleiten sowohl Familie als auch Betroffene die ganze Zeit hinweg. „Gespräche mit potenziellen Gastfamilien, Zusammenarbeit mit Betreuern, anderen Pflegediensten und Kliniken – wir sind bemüht ein Netzwerk zu schaffen, in dem wir Hand in Hand agieren können“, so Katerina Peschke.

Herr Krüger*, der an einer Persönlichkeitsstörung und einer bipolaren Erkrankung leidet, ist aufgrund der sozialpsychiatrischen Unterstützung im Rahmen der Eingliederungshilfe (BEW) in der Lage seinen Alltag zu meistern. Durch regelmäßige Hausbesuche des BW-Fachteams, das ihn zum Beispiel bei Arzt- oder Behördenbesuchen begleitet, Ansprechpartner für Sorgen und Schwierigkeiten in seinem Leben für ihn ist, gelingt es Herrn Krüger soweit selbstständig sein Leben in der eigenen Wohnung zu organisieren. „Immer, wenn ich überfordert bin, mich mit etwas nicht auskenne oder Probleme habe, kann ich beim Hausbesuch Beratung und Hilfe bekommen. Das beruhigt mich immer total, wenn ich weiß, dass ich Unterstützung bekomme und nicht alleine dastehe“, so Herr Krüger.                                                                                              * Namen geändert

Expertenkontakt

Julia Menini
Fachbereich Betreutes Wohnen
Telefon: 09286-96231
www.asd-sozialedienste.de

Wenn Sie sich über die Angebote Betreutes Einzelwohnen (BEW)
oder Betreutes Wohnen in Familien (BWF) informieren möchten oder bereit sind einen Bewohner bei sich aufzunehmen, dann rufen Sie gerne bei ASD e.V. – Soziale Dienste an.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.