Grippeschutz für chronisch Kranke
Die Gefahr von Komplikationen ist etwa bei Diabetes oder Lungenproblemen deutlich erhöht.
Chronische Erkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet. So lei- den allein rund acht Millionen Menschen hierzulande unter Asthma, knapp sieben Millionen haben eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und schätzungsweise 6,7 Millionen einen Diabetes. Für Betroffene bedeutet das nicht nur eine oft starke Einschränkung ihrer Lebensqualität durch belastende Symptome und häufige Arztbesuche. Sie sind meist auch besonders anfällig für Infektionskrankheiten wie die echte Grippe (Influenza) und erleiden häufiger Komplikationen und schwere oder sogar tödliche Verläufe. So sind Atemwegsinfekte die häufigste Ursache für die akute Verschlimmerung einer COPD, und das Sterberisiko von Diabetikern ist bei einer Grippe dreimal so hoch wie bei Nicht-Diabetikern.
Jährlich zur Grippeimpfung
Menschen, deren Körper durch chronische Erkrankungen schon vorgeschädigt ist, sollten sich des- halb vor einer Grippeinfektion so gut wie möglich schützen. Neben Abstand zu Erkrankten und guter Hygiene ist dafür vor allem die Imp- fung das Mittel der Wahl. Wie effek- tiv diese sein kann, zeigt zum Bei- spiel eine Londoner Studie an knapp 125 000 Typ-II-Diabetikern: Danach wurde durch den Grippeschutz die Sterbewahrscheinlichkeit in dieser Gruppe um 24 Prozent gesenkt.
Hilfreiche Vorsorge
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die jährliche Grippeimpfung für alle Personen mit besonderer Gefährdung durch eine Grunderkrankung. Dazu gehören neben chronischen Atemwegserkrankungen und Diabetes zum Beispiel auch Herz-Kreislauf- Krankheiten, Nieren- und Leberlei- den, Multiple Sklerose, Immun- schwäche oder HIV. Betroffene können ihren Hausarzt wegen der Impfung ansprechen – möglichst bevor zwischen Januar und März die Grippewelle wieder richtig anrollt. Moderne Impfstoffe decken alle vier wichtigen Influenzavirenstämme ab und sind allgemein gut verträglich.
Gefährlichen Infekt-Mix vermeiden