Gesund und selbständig mit dem richtigen Bett

Eine verstärkte Sitzkante erleichtert vielfach das Aufstehen. Foto: Superba/akz-o

(akz-o) Mit zunehmendem Alter fällt den meisten Menschen das morgendliche Aufstehen immer schwerer. Das liegt meist an der niedrigen Höhe des oft Jahrzehnte alten Bettgestells. Höchste Zeit, um sich nach einer bequemen Alternative umzusehen!

Beim Kauf sollte man nicht an der falschen Stelle sparen, sondern unbedingt auf gute Qualität achten. Der Kauf eines Billigangebots wegen vermeintlich nur noch kurzer Nutzungszeit hat sich schon oft als schmerzhafter Fehlkauf entpuppt. Schließlich leben 70-jährige nach statistischen Berechnungen oft noch 20 Jahre und mehr – und das nicht selten bei guter Gesundheit.

Angesichts dieser Lebenserwartung macht eine allzu bescheidene Lebensführung auch im fortgeschrittenen Alter also keinen Sinn. Im Bereich des Bettes und der Bettausstattung ist sie sogar gesundheitsschädlich. Vor allem durchgelegene Matratzen oder Zudecken mit verklumpter Füllung können dann schnell unangenehme Auswirkungen haben. Statt der im Alter besonders wichtigen Erholung sind dann nämlich oftmals eine Erkältung und verstärkte Rücken- oder Gelenkschmerzen die Folge.

Das heißt: Wer also im Alter an seinem Bett spart, tut sich keinen Gefallen. Denn bequemes Liegen und ein erholsamer Schlaf tragen nachhaltig zum Wohlbefinden und damit auch zur Gesundheit bei. Wer fit und gesund bleiben will, darf hier keine Abstriche machen. Ganz im Gegenteil erhöht ein gutes Bett die eigene Beweglichkeit und damit die Möglichkeit, noch viele Jahre selbständig in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Investitionen in das eigene Bett sind damit sehr gut angelegtes Geld.

Eine zunehmende Zahl älterer Menschen hat dies mittlerweile erkannt und erneuert konsequent alle acht bis zehn Jahre ihre Matratze. Viele haben sich zudem für den Kauf eines sog. Komfortbetts entschieden. Diese zeichnen sich z.B. durch eine mindestens 45 cm hohe Liege- bzw. Sitzposition aus, was das Aufstehen erleichtert sowie Bandscheiben, Muskeln und Gelenke beim Bettenmachen schont.

Weitere Vorteile: Viele Modelle haben Griffe oder Griffleisten als Aufstehhilfen oder zumindest Vorrichtungen, um diese bei Bedarf anzubringen. Außerdem verfügen solche Betten oft über gerundete Ecken und Kanten, um unangenehme Druckstellen zu vermeiden. Eine verstärkte Sitzkante erleichtert vielfach das Aufstehen. Zum Teil kann auch der Standort des Bettes mit Hilfe von Rollen problemlos verändert werden.

Manche Komfortbetten sind äußerlich kaum von Boxspring- oder anderen Betten zu unterscheiden. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Liegefläche auf Knopfdruck hochgefahren werden kann, um das Aufstehen zu erleichtern. In der Regel verfügt das Bett dann auch über die Möglichkeit, für eine bequeme Sitzposition Rücken oder Beine anzuheben. In einem solchen Bett lässt es sich problemlos bei einer kleinen oder schleichenden Krankheit aushalten, ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Vorsicht Reisethrombose!

Langes Sitzen im Flugzeug kann zu einer Reisethrombose führen – besonders auf Langstreckenflügen. Risikofaktoren sind Übergewicht, Gefäß- und Herzprobleme, Rauchen, die  Pillen-Einnahme und eine Schwangerschaft. Personen, die bereits eine Thrombose oder Lungenembolie hatten, sollten besonders vorsichtig sein.

Auch nach  der Reise ist erhöhte Wachsamkeit gefragt, da Thrombosen bis zu 14 Tage danach auftreten können. Symptome wie Schwellungen an einem Bein, Schmerzen oder Spannungsgefühl beim Laufen, bläuliche Verfärbungen des Beines oder glänzende Haut sind erste Indizien.

Durch die angewinkelten Beine beim Fliegen wird der venöse Blutrückstrom gehemmt, was die Blutgerinnung fördert und die Entstehung von Blutgerinnseln in den tiefen Leitvenen der Beine erleichtert. Die  niedrige Luftfeuchtigkeit in der Kabine trocknet den Körper aus und verdickt das Blut. Auch Beinschwellungen bei Langstreckenflügen sind ein Risikofaktor.

Zur Vorbeugung empfiehlt  Dr. med. Sorina Friedrich, Chefärztin des Notfallzentrums im Helios Klinikum Meiningen, weite, bequeme Kleidung und das Ausziehen der Schuhe. Übungen wie Zehen krallen, Füße kreisen und Waden massieren halten die Beine in Bewegung und fördern den Blutrückfluss. Leichte Kompressionsstrümpfe sind auch für Venengesunde sinnvoll. Regelmäßiges Trinken von Wasser oder Säften beugt der Blutverdickung vor, während Kaffee und Alkohol vermieden werden sollten.

Noch ein  Tipp für mehr Bein- und Bewegungsfreiheit: Buchen Sie Gangplätze oder Plätze an Notausstiegen. Helios Klinikum Meiningen

Dr. med. Sorina Friedrich (Chefärztin des Notfallzentrums im Helios Klinikum Meiningen)

„Bei Verdacht auf Thrombose sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden, da ein Blutgerinnsel eine lebensgefährliche Lungenembolie verursachen kann.“

Ihr direkter Kontakt zum Notfallzentrum des Helios Klinikums Meiningen: (0 36 93) 90 – 2 13 61

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.