Natürliche Stärkungsmittel für Pflanzen.

Bei kranken Pflanzen ist es wie mit unserem Immunsystem: Ist es schwach, entwickeln sich eher Krankheiten. Und im Fall der Pflanzen auch mehr Schädlingsbefall. Dagegen helfen bei Mensch und Grün Stärkungsmittel.

„Egal welches Problem Sie im Garten haben: Sie brauchen keine Pestizide“, erläutert Pestizidexpertin Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). „Stärken Sie Ihre Pflanzen mit Jauchen. Die können Sie beispielsweise mit Brennnesseln oder Schachtelhalm selbst herstellen.“ Deren Triebe werden in ein Gefäß mit Wasser gelegt. „Stellen Sie den Bottich an eine sonnige Stelle und warten Sie ein paar Tage“, so Hölzels Rat. Danach gibt man den Sud mit der Gießkanne auf den Wurzelbereich der Pflanzen. „Das stärkt Ihre Pflanzen und macht sie widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schadinsekten.“

Die Jauchen können zum Beispiel wirken gegen:

  • Weiße Fliegen und Gemüsefliegen: Sie saugen den Pflanzensaft aus Kohl, Bohnen, Gurken und Tomaten. Manche Fliegenlarven fressen die Wurzeln von Zwiebeln und Möhren. Brennnesseljauche stärkt und schützt.
  • Kartoffelkäfer: Der kann Kartoffelpflanzen, aber auch Tomaten, Auberginen und Paprika komplett vernichten. Vorbeugen mit Brennnesseljauche.
  • Spinnmilben: Saugen Saft aus Gurken, Kürbisgewächsen, Bohnen, Erdbeeren, Beerensträuchern, Obstbäumen und Zierpflanzen. Stärkung mit Jauchen wie zum Beispiel aus Brennnesseln.
  • Mehltau: Die Pilzerkrankung befällt Wein, Obst, Gurken, Kürbis, Kohl und Zierpflanzen. Vorbeugende Stärkung mit Schachtelhalm- oder Knoblauchtee und Brennnesseljauche.
  • Kräuselkrankheit an Pfirsich- und Aprikosenbäumen: Zur Bekämpfung Schachtelhalm- und Brennnesselmischungen auf die Blätter spritzen.
Die Brennnessel galt lange als unerwünschtes Unkraut. Dabei hilft sie dabei, andere Pflanzen vor Krankheiten zu schützen und zu stärken.
Die Brennnessel galt lange als unerwünschtes Unkraut. Dabei hilft sie dabei, andere Pflanzen vor Krankheiten zu schützen und zu stärken. Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

Milch gegen Pilze und Viren

Eine stärkende Alternative findet man im Kühlschrank. Laut BUND soll Frischmilch, die mit Wasser im Verhältnis von circa 1:9 verdünnt wird, gegen Mehltau auf Gurken, Kürbissen, Kohl sowie vielen Obst- und Zierpflanzen helfen. Tipp: Alle zwei bis drei Tage auf die Blätter sprühen und zugleich bereits befallenes Laub entfernen.

Magermilch, gespritzt auf die Blätter, kann gegen den Mosaik-Virus an Gurken, Kürbisse, Zucchini, Melonen, Tomaten, Paprika und Bohnen vorbeugen. dpa/tmn

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.