Für Sie in der Region unterwegs:

ASD e.V. -Soziale Dienste

Jeanette Keil - ASD: Jeanette Keil, Pflegedienstleiterin und Vorsitzende des ASD e.V. - Soziale Dienste Quelle: ASD e.V. -Soziale Dienste

Es ist offensichtlich beim Blick in die Statistik: Immer mehr Menschen in der Region wollen ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden führen. So schön der Wunsch auch sein mag, die kleinen und größeren Herausforderungen des Alltags, sei es beim Kleiden, bei der Körperpflege oder bei sonstigen Verrichtungen des täglichen Lebens, bestimmen den Lebensrhythmus. Sind diese nicht oder nur eingeschränkt zu bewältigen, dann bedarf es professioneller Hilfe. Diese professionelle Hilfe bietet der ASD e. V. – Soziale Dienste.

Es ist kurz nach 9 Uhr, das Telefon klingelt. Altenpflegerin Johanna berichtet, dass es der von ihr betreuten Frau Schuster* gar nicht gut geht und sie den Notdienst verständigt habe. Sie bittet darum, dass den nachfolgenden Klienten ihrer Tour Bescheid gegeben wird, da es heute etwas später werden würde. Frau Vogel, die leitende Verwaltungskraft, ist ganz betrübt, dass es Frau Schuster nicht gut geht, da diese schon lange Zeit vom ASD betreut wird und sich ein inniges Verhältnis zu den Einsatzkräften und den „Damen vom Büro“, wie sie immer sagt, entwickelt hat.

Zu diesem Zeitpunkt sind die ASD-MitarbeiterInnen schon rund zwei Stunden unterwegs. Das Aufgabengebiet ist vielfältig: Körperpflege, Frühstück richten, Verbände wechseln oder notwendige Spritzen geben gehören ebenso dazu, wie hauswirtschaftliche Hilfen oder der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern, die vorwiegend zur Entlastung der Angehörigen von demenzkranken Menschen stundenweise Betreuung leisten.

Die Pflegedienstleiterin Jeanette Keil ist währenddessen damit beschäftigt, die Klienten von Altenpflegerin Johanna anzurufen. „Unsere Kunden sind es gewohnt, dass wir pünktlich kommen. Deshalb sagen wir Bescheid, wenn es einmal erheblich später wird“, erklärt Frau Keil. Tatsächlich ist es eine logistische Meisterleistung, die täglichen Einsätze zu planen und zu koordinieren. Das sind mehrere Tausend Einsätze im Jahr. Während die Klienten von Johanna informiert werden, klingelt das Telefon trotzdem fast pausenlos weiter. „Besonders vormittags ist schon ziemlich viel los“, berichtet die Pflegedienstleiterin. „Die zu erledigenden Aufgaben sind so vielfältig wie vielschichtig.“ So müssen die Maßnahmen für Neuaufnahmen koordiniert und Gespräche mit den Krankenkassen und den behandelnden Ärzten geführt werden. Fällt eine Mitarbeiterin krankheitsbedingt aus, gilt es, die Dienste neu zu koordinieren. Gleiches gilt, wenn Klienten den Einsatz absagen, weil sie z. B. Besuch bekommen und dieser den Hilfebedarf übernehmen kann.

Einst startete der Verein, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, mit der ambulanten Pflege, die den hilfebedürftigen Menschen ermöglicht, so lange wie möglich in ihrer Wohnung zu bleiben und dort gepflegt zu werden. Hinzu kamen die Angebote des betreuten Wohnens für Senioren im „Haus Sonnenschein“ in Schwarzenbach an der Saale, eines spezialisierten Wundversorgungsteams sowie der Fachstelle für pflegende Angehörige. Durch ein gesondertes Fachteam werden auch psychisch kranke, seelisch, körperlich oder geistig behinderte Menschen durch BWF – Betreutes Wohnen in Familien und BEW – Betreutes Einzelwohnen unterstützt. Das BWF vermittelt jene Personen, die nicht mehr in der Lage sind, alleine zu leben, in Gastfamilien, in denen sie einen „normalen Familienalltag“ mit konstanter fachlicher Begleitung erleben können. Das BEW ermöglicht Menschen, die sich aufgrund einer psychischen Erkrankung im alltäglichen Leben schwertun, mit fachlicher Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen in ihrer eigenen Wohnung zu leben und den Alltag zu meistern.

Zurück in der Pflegeabteilung ist das Klingeln des Telefons hörbar weniger geworden. Ein Anruf kommt dann aber doch, diesmal sind alle erleichtert, denn es ist die Tochter von Frau Schuster, die berichtet, dass es nicht so schlimm wie befürchtet war und ihre Mutter bald wieder nach Hause kann.

*Namen von der Redaktion geändert

Weitere Information:

Kontakt zum ASD:
Sankt-Antonius-Straße 20
95145 Oberkotzau

Telefon Pflege: 09286/96230
Telefon BWF/ BEW: 09286/96231

www.asd-sozialedienste.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.