Wissenswertes zu Wearables und Co.

Schrittzähler waren nur der Anfang. Inzwischen messen die Tracker nicht nur Vitalwerte, sondern sind oftmals auch mit Smartwatch-Funktionen bestückt. Foto: DKV/ERGO Group

Fitnesstracker & Co. sind auf dem Vormarsch: Viele Deutsche nutzen die sogenannten Wearables, um Fitness, Ernährung und Bewegung, aber auch Schlaf und Stresslevel im Blick zu behalten. Vor allem, um die eigene körperliche Aktivität zu steigern oder die Motivation aufrecht zu erhalten, können die Uhren nützlich sein. Wie die Fitness-Tracker funktionieren, worauf Sportler beim Kauf achten sollten und welchen konkreten Nutzen sie bei bestimmten Krankheiten haben, erklärt Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV.

Was sind Fitnesstracker?

Fitnesstracker sind nicht nur etwas für Sportler: Immer mehr Menschen nutzen die sogenannten Wearables auch im Alltag. „Denn die Funktionen können einen gesunden Lebensstil unterstützen, indem sie zum Beispiel zu mehr Bewegung motivieren“, so Solveig Haw. Fitnesstracker ähneln Armbanduhren, allerdings haben sie deutlich mehr Funktionen, die sich je nach Modell unterscheiden. Die meisten Tracker verfügen über folgende Grundfunktionen: Herzfrequenzmessung, Schrittzähler, Kalorienverbrauch und Schlafanalyse. Mit einem integrierten GPS-Tracker können sie zudem Strecken, Distanzen und Steigungen messen. Wer das Fitnessarmband über eine App mit seinem Smartphone verbindet, erhält eine Übersicht der gesammelten Daten. Anhand dieser Auswertungen lassen sich beispielsweise Ziele und Trainingsprogramme erstellen.

Interessierte sollten sich vor dem Kauf überlegen, welche Funktionen ihr Fitnesstracker haben soll. Außerdem ist es wichtig, vorab zu prüfen, ob das gewählte Modell mit dem eigenen Smartphone kompatibel ist. Nutzer, die intensiv Sport treiben und ihre Fortschritte genau tracken wollen, sollten in ein teureres Modell investieren, da hier die Sensoren meist besser sind und die Daten genauer erheben.

„Möchten Sportler beispielsweise auch während des Trainings die Herzfrequenz im Blick behalten, sollten sie auf ein Modell mit Display setzen“, rät Haw. Wer dagegen einfach nur mehr Bewegung in den Alltag integrieren will, für den reicht meist ein Einsteigermodell. Neben Design und Passform sollten Interessierte zudem die Akkulaufzeit bei der Kaufentscheidung berücksichtigen.

Fitnesstracker als Helfer bei Diabetes

Fitnesstracker können aber nicht nur zu einem gesünderen und aktiveren Lebensstil beitragen, sondern auch bei bestimmten Krankheiten wie Diabetes Typ 2 helfen. Denn manche Anbieter ermöglichen es Diabetikern, ihre Werte über die App live mitzulesen und zu kontrollieren. „Nutzer können dadurch verfolgen, welche Auswirkungen beispielsweise bestimmte Lebensmittel oder Sport auf ihre Werte haben“, so die Gesundheitsexpertin.

Weitere medizinische Vorteile

Durch die regelmäßigen Messungen der Fitnesstracker können Nutzer ihre Werte über einen längeren Zeitraum beobachten und festhalten. „Das kann unter Umständen dabei helfen, Herzkrankheiten zu erkennen“, so Haw. „Kann das Gerät ein einfaches EKG aufzeichnen, ermöglicht dies zum Beispiel dem Arzt ein durchgemachtes Vorhofflimmern festzustellen.“ Auch die Sauerstoffsättigung im Blut können manche Wearables messen. Aber: „Diese sind häufig nicht sehr genau. Daher empfiehlt sich die Funktion nicht für Personen mit Lungenkrankheiten zur Kontrolle ihrer Werte“, erläutert die DKV Expertin. Außerdem verfügen einige Fitnesstracker über eine Notruffunktion: Das Gerät erkennt Stürze, setzt automatisch einen Notruf ab und ortet den Träger. ERGO

Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.