Diese Hausmittel helfen bei Rückenbeschwerden

Als Volkskrankheit betreffen Rücken- schmerzen heutzutage nicht mehr nur ältere Personen: Aufgrund des modernen Lebensstils leiden bereits Kinder und junge Erwachsene darunter. In vielen Fällen reichen schon Hausmittel aus, um eine erste Linderung zu verschaffen. „Zusätz- lich sollten Betroffene ihre Muskula- tur stärken und notfalls einen Arzt aufsuchen, falls die Beschwerden nicht verschwinden“, weiß Andreas Stommel, leitender Physiotherapeut des Bonner Zentrums für Ambulante Rehabilitation, und gibt fünf hilfrei- che Tipps, wie Betroffene ihre Beschwerden zu Hause verbessern.

1. Beruhigende Wärmeanwendung

„Wärmeanwendungen stellen ein schnelles und einfaches Hausmittel bei Rückenschmerzen dar. In der Regel lassen sich die Beschwerden oftmals auf eine in Mitleidenschaft gezogene Muskulatur zurückführen, weshalb Wärme hilft, die Muskeln zu entkrampfen und zu entspannen. Hierfür eignen sich insbesondere angewärmte Kirschkernkissen, noch besser hilft feuchte Wärme. Dafür wird ein warmes, feuchtes Tuch auf die schmerzende Stelle aufgebracht und darüber eine Wärmflasche gelegt. Betroffene sollten jedoch darauf achten, dass Tuch und Kissen nicht zu heiß sind, um sich nicht zu verbrennen.“

Andreas Stommel Foto: Klaudius Dziuk - Aesthetische Fotografie

2. Entzündungshemmen- de Kältepackungen

„Eis in der Anwendung bei Rücken- schmerzen ist ein relativ neues Haus- mittel und auch nicht für jede Form von Beschwerden geeignet. Rücken- schmerzen im Bereich der Wirbelsäu- le treten allerdings häufig aufgrund eines eingeklemmten und entzünde- ten Nervs auf und bei Entzündungen gilt grundsätzlich, dass Kühlen die Beschwerden lindert. Dafür wickeln Betroffene ein paar Eiswürfel in ein Tuch und massieren damit ganz sanft den schmerzenden Bereich – jedoch nicht länger als fünf bis zehn Minu- ten. Vorsicht insbesondere im Bereich der Nieren und der Halswirbelsäule, da diese schnell empfind- lich auf Kälte reagieren. Nach der Eis- behandlung sollte der Rücken geschont werden.“

3. Entspannende Bäder

„Zu den effektivsten Hausmitteln bei Rückenschmerzen gehören Bäder – mit Salz oder Ölen angereichert. Bäder entspannen Körper und Geist, wirken antientzündlich und zugleich basisch auf den gesamten Organis- mus. Fertige Salzkissen sind im Han- del erhältlich und werden ungeöffnet mit ein wenig Wasser in die Badewan- ne gelegt. Hat sich das Salz komplett aufgelöst, wird die restliche Bade- wanne mit warmem Wasser befüllt. Bei rund 37° Celsius beträgt die Bade- dauer rund zwanzig Minuten. Nach dem Bad ruhen Betroffene sich aus- giebig aus.“

4. Hilfreiche Öle und Cremes

“Bei milden Beschwerden helfen vielen Betroffenen auch beruhigende Cremes oder Öle. Salben mit Bein- well, Arnika oder Teufelskralle wir- ken durchblutungsfördernd und ent- spannen somit die Muskulatur. Mit sanfter Massage wird die Salbe oder das Öl in die Haut eingerieben. Dabei sollte die Wirbelsäule stets ausge- spart werden.“

5. Lindernder Tee

„Seit jeher nutzen Menschen Tee – insbesondere auf Basis von Weiden- rinde – als Mittel gegen Schmerzen. Dieser Tee sollte allerdings bei Magen- oder Darmgeschwüren, Lebererkrankungen sowie Asthma nicht konsumiert werden. Betroffene übergießen einen Teelöffel geschnit- tener Weidenrinde mit 250 ml kaltem Wasser und erhitzen es dann langsam in einem Topf. Nachdem die Mischung rund fünf Minuten lang geköchelt hat, lässt sich der Tee genießen. Von diesem werden je nach Bedarf maximal drei Tassen am Tag getrunken. Aber auch Teufelskrallen- wurzel, Königskerzenblüten, Stern- anisfrüchte und Lavendelblüten haben als Tee eine schmerzlindernde Wirkung.” Borgmeier PR

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.