Erben und Vererben

<em>Dr Ulrich Simon Notar<em>

Rechtzeitig den Nachlass regeln.

Jedes Jahr werden in Deutschland rund 400 Milliarden Euro vererbt. „Dabei gibt es einiges zu beachten“, weiß Notar Dr. Ulrich Simon, der in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Bayreuth am Montag, 18. November, für die Leser von Vorteilhaft leben einen Vortrag anbietet.

Wie erstelle ich ein Testament? Was ist dabei zu beachten? Welche äußere Form muss es haben? Und nicht zuletzt: Welche rechtlichen Dinge sind zu beachten? „Wer sich frühzeitig informiert und sein Erbe regelt, erspart den Nachkommen viele Diskussionen und Unsicherheiten, im schlimmsten Fall auch hohe Kosten“, sagt Dr. Ulrich Simon. In seinem Vortrag zeigt er die wesentlichen Fußangeln und Lösungen auf.

„Es ist zwar ein heikles Thema, wenn es darum geht, das eigene Vermögen zu verteilen und seinen Nachlass zu regeln“, weiß Dr. Simon. „Dies darf einen aber nicht von einer Entscheidung abhalten.“ Ist alles klar geregelt, kommen später keine Diskussionen auf, wobei der Notar stets zu einer klaren Kommunikation unter allen Beteiligten rät.

Vortrag Erben und Vererben

Der Vortrag von Dr. Ulrich Simon „Erben und Vererben“ findet statt am Montag, 18. November, um 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) in der Sparkasse Bayreuth, Opernstraße 12 (Eingang Parkplatz Münzgasse). Der Eintritt ist frei, auf Grund der räumlichen Verhältnisse ist eine Anmeldung unter Tel. 0921 294-546 erforderlich.

*** Aufgrund der großen Nachfrage ist eine Anmeldung nicht mehr möglich. Einen Zusatztermin wird es Anfang 2020 geben.***

Interview – Richtig erben und vererben
Vortrag von Notar Dr. Ulrich Simon und der Sparkasse Bayreuth am 18. November

Egal, ob viel oder wenig: Der Nachlass sollte geregelt werden. Der Bayreuther Notar Dr. Ulrich Simon erläutert im Interview die Bedeutung des Themas Erben und Vererben.

Vererben ist oft ein Tabu-Thema. Wie wichtig ist es, sich rechtzeitig mit dem Nachlass auseinander zu setzen?

Dr. Ulrich Simon: Das Thema Vererben wird gerne „hinausgeschoben“, weil man sich mit dem eigenen Ableben nicht gerne beschäftigt. Mitunter kann es dann aber für eine Regelung zu spät sein. Die rechtzeitige Vorsorge schafft dagegen Sicherheit für die Hinterbliebenen und kann diesen häufig die spätere Erledigung aller Angelegenheiten erleichtern. Dies gilt dabei nicht nur für Testamente, sondern gerade auch für Vorsorgevollmachten.

Welche Folgen kann eine fehlende Regelung haben?

Im schlechtesten Fall kann eine fehlende Regelung bedeuten, dass das eigene Vermögen nicht den Personen zugutekommt, die man begünstigen möchte. Fehlt eine eigene Regelung, greift die sogenannte gesetzliche Erbfolge. Diese ist aber häufig unbekannt und in manchen Fällen vielleicht auch überraschend.

Eine gute Nachlassplanung bedeutet ja nicht immer, Eigentum nach dem Tod zu vererben. Welche Möglichkeiten gibt es?

Neben dem Vererben von Vermögen nach dem Tod kann sich auch eine lebzeitige Übertragung von Vermögen anbieten. Dies wird beispielsweise gerne gewählt, wenn eine Immobilie von der nächsten Generation genutzt werden soll und diese bereits für die künftige Nutzung investieren möchte. Mitunter geht es auch um steuerliche oder sozialrechtliche Überlegungen. Eine lebzeitige Übertragung von Vermögen kann nach meiner Erfahrung auch besonders „friedensstiftend“ wirken, wenn etwa alle Beteiligten die Lösung noch zu Lebzeiten des Erblassers gemeinsam gebilligt haben. Es kommt aber immer auf den konkreten Einzelfall an.

Worauf kommt es bei Erb-Regelungen besonders an und wo kann man sich beraten lassen?

Das wichtigste bei der Gestaltung von Testamenten ist die Klarheit. Leider müssen viele Testamente erst ausgelegt werden, um den wahren Willen des Erblassers zu ermitteln. Daneben werden mitunter die Konsequenzen einer eigenen Regelung verkannt oder übersehen. Fachkundige Beratung leisten hier insbesondere Notare und Rechtsanwälte. Auch bei Banken findet man häufig erste Ansprechpartner, die bei der Frage nach dem Bedarf einer Regelung weiterhelfen und an rechtskundige Berater weiterverweisen können.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.