Nach ihrem dreitägigen Aufenthalt war sich die Delegation der Medizinischen Universität Dalian sicher dass die künftigen Pflegeschüler aus China sich in Bayreuth und Oberfranken sehr wohl fühlen werden Von links Prof Liyan Sha Vizeleiterin des Pflegeinstituts der Medizinischen Universität Dalian Chen Chen Projektmanagement für chinesische Kooperationsprojekte bei SeniVita Hartmut Koschyk SeniVita Aufsichtsratsvorsitzender Dr Horst Wiesent geschäftsführender Gesellschafter der SeniVita GmbH Co KG und Geschäftsführer der Dr Wiesent Schulen gGmbH Prof Youfei Guan Vizerektor der Medizinischen Universität Dalian Prof Jian Yin Leiter der Universitätsverwaltung Dalian Dr Bernhard Haberl Direktor der Dr Wiesent Berufsfachschule für Altenpflege und Prof Yan Li Vizeleiterin des Zentrums für internationale Austausch und Zusammenarbeit der Medizinischen Universität Dalian<br >Foto SeniVita

SeniVita vertieft Ausbildungskooperation mit Medizinischer Universität Dalian

Bereits im letzten Jahr einigten sich Vertreter der Dr. Wiesent Schulen gGmbH, die zur SeniVita Unternehmensgruppe gehört, und der Medizinischen Universität Dalian bei einem Treffen in der chinesischen Liaoning-Provinz auf eine zukunftsweisende Zusammenarbeit. Nun wurden die gemeinsamen Ziele durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages weiter konkretisiert. Bei ihrem Besuch in Deutschland besichtigte die vierköpfige Delegation aus Dalian unter anderem die Berufsfachschule für Altenpflege in Eggolsheim und das SeniVita-Haus St. Elisabeth in Pottenstein.

Eine bilinguale Pflegefachausbildung, die teils in China und teils in Deutschland stattfindet, wollen die Dr. Wiesent Schulen gGmbH und die Medizinische Universität Dalian, die zu einer der renommiertesten Einrichtungen des Landes gehört, ab nächstem Jahr anbieten – sowohl für Schüler aus Dalian als auch für deutsche Pflegeschüler, die sich für das internationale Angebot interessieren. Konkret soll ein Teil des Theorieunterrichts dabei an einer geplanten deutsch-chinesischen Berufsfachschule für Pflege in Dalian stattfinden. Für die praktische Ausbildung sind vor allem Pflegeinrichtungen in Oberfranken vorgesehen wie unter anderem die Seniorenhäuser der SeniVita-Unternehmensgruppe, zu der auch die Dr. Wiesent Schulen gGmbH gehört.

Großes Interesse am Konzept Betreutes Wohnen PLUS+

Bei ihrem Besuch im SeniVita-Haus St. Elisabeth in Pottenstein konnte sich die Delegation aus Dalian bereits ein konkretes Bild der künftigen Ausbildungskooperation machen. Zwei chinesische Pflegeschülerinnen, die ebenfalls aus der Liaoning-Provinz stammen und aktuell in Pottenstein ihre Ausbildung absolvieren, berichteten von ihren guten Erfahrungen. Sowohl vom Ausbildungsmodell der Berufsfachschule als auch vom SeniVita-Pflegewohnkonzept „Betreutes Wohnen PLUS+“ waren die Experten aus China äußerst angetan und sind überzeugt, beides auch in China umsetzen zu können.

Im Rahmen des aktuellen Deutschlandbesuchs wurde nun ein deutsch-chinesisches Curriculum erarbeitet, das als Nächstes den zuständigen Fachstellen in beiden Ländern zur weiteren Diskussion und Genehmigung vorgelegt werden soll. Der künftige gemeinsame Lehrplan wird nicht nur den Schülern aus China deutsche Pflegestandards vermitteln, sondern auch chinesisches Know-how für die Pflege hierzulande einbringen. Vor allem die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die sich in Deutschland schon längst zu einer gängigen Therapieform etabliert hat, könnte so auch den Bereich der Pflege enorm bereichern.

Was das Ziel der internationalen Zusammenarbeit betrifft, sind sich die Pflegeexperten aus Deutschland und China schon seit den ersten Gesprächen einig. Beide Länder stehen vor der gleichen Herausforderung einer schnell alternden Bevölkerung und einem stetig wachsenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften. Dieser großen Aufgabe will man sich daher gemeinsam stellen und Kompetenzen und Erfahrungen bündeln.

Das Pflegeinstitut der Dalian-Universität bildet jährlich 130 Studenten aus, die im Rahmen einer Ausbildungskooperation im Anschluss zu Altenpflegern mit EU-weit anerkanntem Examen ausgebildet werden könnten. Nach ihrem Abschluss hätten sie dann die Wahl, in Deutschland zu bleiben oder aber ihr Wissen zurück in der Heimat weiterzugeben. „Unsere Kooperation soll und wird keine Einbahnstraße sein. Vielmehr streben wir einen lebendigen Austausch sowohl bei Fachkräften als auch in Bezug auf Wissen und Erfahrungen an, von dem beide Seiten profitieren“, betonte Dr. Horst Wiesent, geschäftsführender Gesellschafter der SeniVita GmbH & Co. KG und Geschäftsführer der Dr. Wiesent Schulen gGmbH, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. „Gerade weil wir unterschiedliche Partner sind, haben wir die tolle Chance, ein ganz neues Ausbildungs-Modell zu realisieren.“

Unterstützung von politischer Seite

Der Aufsichtsratsvorsitzende der SeniVita Social Estate AG, Hartmut Koschyk, teilte mit, dass man bzgl. des Modellvorhabens einer deutsch-chinesischen Berufsfachschule für Pflege mit den zuständigen Ministerien in München und Berlin bereits in einem intensiven Kontakt, sowohl auf politischer als auch auf administrativer Ebene, stehe. Zuletzt habe der Pflegebeauftragte der bayerischen Staatsregierung Prof. Peter Bauer (MdL) bei seinem Besuch der Dr. Wiesent Berufsfachschule für Altenpflege in Eggolsheim seine volle Unterstützung für das deutsch-chinesische Kooperationsprojekt zugesagt.

Unterstützung wird das Projekt auch von der deutschen Abteilung der Fremdsprachen-Universität Dalian bekommen, welche die Ausbildung der chinesischen Auszubildenden in deutscher Sprache an der geplanten deutsch-chinesischen Berufsfachschule für Pflege in der Laoning-Provinz regelt. Schon ab diesem Herbst soll in Dalian eine Pflegeausbildung starten, die von Anfang an mit Deutschunterricht kombiniert wird. Zudem wird die Fremdsprachen-Universität Dalian die Dr. Wiesent-Schulen bei der Einrichtung sogenannter „Konfuzius-Klassen“ unterstützen, die das Erlernen der chinesischen Sprache ermöglichen sollen.

 

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

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Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

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Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

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