Symptome erkennen:

Zwischen Leber und Milz passt noch ein… – entgegen dieses altbekannten Trinkspruches dürfte der allseits beliebte Gerstensaft dort wohl eher keinen Platz finden. Denn genau hier befindet sich die Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Und die hat eine sehr zentrale Bedeutung für Verdauung und Blutzuckerregulierung. Was aber, wenn sich genau dort, in diesem lebenswichtigen Organ, Krebszellen vermehren und einen bösartigen Tumor bilden? Weil sich die Symptome oft erst äußern, wenn der Bauchspeicheldrüsenkrebs sehr weit fortgeschritten ist, merken die Betroffenen am Anfang meist gar nichts von ihrer Erkrankung. Wenn sie es merken, kann es schon zu spät sein.

Deshalb macht das Helios Klinikum Meiningen am 17. November gemeinsam mit 90 Organisationen aus über 35 Ländern anlässlich des Welt-Pankreas-Tages auf diese Erkrankung aufmerksam. „Wir wollen, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs schneller erkannt und behandelt werden kann“, erklärt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Hocke, Ärztlicher Leiter des Helios Klinikums Meiningen.

Die Diagnose eines Pankreaskarzinoms sei oft entweder ein Zufallsbefund oder wird erst gestellt, wenn Schmerzen auftreten. Dann sei der Tumor aber meist schon so weit fortgeschritten, dass kaum noch Maßnahmen ergriffen werden können. Als vierthäufigste krebsbedingte Todesursache in Europa weist der Bauchspeicheldrüsenkrebs unter allen Krebsarten die schlechteste Überlebensrate auf. Umso wichtiger ist es, ihn frühzeitig zu erkennen.

Warnzeichen sind etwa: Gewichtsverlust, Schmerzen im Bauchbereich oder im Rücken, Gelbsucht, Appetitverlust und Übelkeit, neu auftretender Diabetes mellitus und Erbrechen. Bei Auftreten dieser zugegebenermaßen unspezifischen Beschwerden sollten Patient:innen dennoch umgehend den Arzt aufsuchen.

„Gerade beim Bauchspeicheldrüsenkrebs ist es wichtig, den Tumor frühzeitig zu erkennen, um größtmögliche Heilungschancen zu haben“, sagt Priv.-Doz. Dr. med. Michael Hocke, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie und Onkologie) und Leiter des Pankreaskarzinomzentrums Südthüringen, das seit 2015 im Helios Klinikum Meiningen etabliert und auf die Diagnostik und Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs spezialisiert ist. Innerhalb dieses Zentrums – bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Ernährungsberatern und Psychoonkologen – können sich die Patient:innen auf die gebündelte Kompetenz der Fachbereiche Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie und Radiologie sowie der im Klinikum ansässigen Strahlentherapie verlassen. HK

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.