Seit 2009 wird von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin ein bundesweiter Bauchaortenaneurysma-Screeningtag durchgeführt. Bereits zum elften Mal dabei ist auch die Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie im SRH Zentralklinikum Suhl. Termin: 7. Juni, ab 15 Uhr. Bitte um telefonische Voranmeldung.

Beim Bauchaorten-Screening wird die Bauchschlagader schmerzfrei per Ultraschall auf Erweiterungen untersucht. Diese Untersuchungsmethode nimmt kaum fünf Minuten Zeit in Anspruch und kann Leben retten. Erweiterungen in der Bauchschlagader entstehen vor allem durch Gefäßverkalkung und können zu Gefäßverschlüssen und im Extremfall zum plötzlichen Platzen der Aorta führen. Dann besteht akute Lebensgefahr, denn durch die Aorta fließen pro Minute fast fünf Liter Blut. Laut Studien sind rund zehn Prozent aller über 65jährigen Männer von einer Bauchaorten-Erweiterung betroffen. Bei einem Prozent von ihnen ist umgehendes Eingreifen notwendig. Frauen haben ein etwas niedrigeres Risiko. Ab einem Durchmesser des Aneurysmas von 50mm, in Ausnahmefälle auch darunter, ist eine Versorgung notwendig. Dies kann in den meisten Fällen ohne große offene Operation erfolgen. Unsere Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie ist als eine der wenigen Thüringer Kliniken darauf spezialisiert, die Behandlung mittels Stent auch bei komplexen Aneurysmen der Bauch- und Brustschlagader durchzuführen.

Der Chefarzt der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie, Dipl.-Med. Torsten Vogel, erklärt dazu: „Eine Erweiterung der Bauchaorta tut nicht weh. Man kann sie von außen nicht erkennen, nicht sehen oder spüren. Gerade unsere Patienten mit großen, lebensgefährlichen Aneurysmen wussten im Vorfeld nichts von ihrer Erkrankung und der tickenden Zeitbombe in ihrem Bauch. Deshalb ist eine Vorsorgeuntersuchung so wichtig. Wenn eine Erweiterung der Bauchschlagader rechtzeitig erkannt wird, kann man sie mit sehr gutem medizinischen Erfolg behandeln. Da sich so ein Aneurysma im Normalfall langsam über mehrere Jahre entwickelt, richtet sich unser Aufruf vor allem an diejenigen, die bisher noch nie an solch einem Screening teilgenommen haben“, so der Chefarzt.

Chefarzt Torsten Vogel und sein Team screenen die Bauchschlagader schmerzfrei auf Auffälligkeiten.
Chefarzt Torsten Vogel und sein Team screenen die Bauchschlagader schmerzfrei auf Auffälligkeiten. Foto: ari
Bauchaorten-Screeningtag am 7. Juni
von 15 bis 18 Uhr im Bereich der Zentralen Medizinischen Aufnahme (Ebene 2) im SRH Zentralklinikum Suhl. Die vorherige Anmeldung unter Tel. 0172 7580525 ist aufgrund der regen Nachfrage unbedingt nötig und ab dem 1. Juni möglich.

Das SRH Zentralklinikum Suhl nimmt seit zehn Jahren am jährlichen Screeningtag teil. Seitdem haben mehr als 3.000 Südthüringer die Gelegenheit genutzt und ihre Bauchschlagader kostenlos vom Team der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie unter die Lupe nehmen lassen. Mit der Teilnahme am Screeningtag wollen die Gefäßspezialisten weiter für das Thema Aortenaneurysma sensibilisieren.

Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.