Klinikum-Patienten profitieren von Virtual-Reality-Brille
Die Klinikum Bayreuth GmbH ist das einzige Krankenhaus in Bayern, das eine Virtual-Reality-Brille bei Eingriffen mit örtlicher Betäubung und für Schmerzpatienten einsetzt. Wo liegen die Vorteile?
„Die Brille hilft unseren Patienten in unterschiedlichen Situationen“, sagt Stefan Scharnagel, Teamleiter des Akutschmerzdienstes der Klinikum Bayreuth GmbH. Zum Beispiel sei sie eine Unterstützung bei Eingriffen ohne Vollnarkose. Patienten haben zum Beispiel die Wahl, sich neben der Regionalanästhesie mit einem Medikament sedieren zu lassen oder die audiovisuelle Entkopplung mithilfe der Brille und von Kopfhörern zu nutzen. Es sind Naturfilme oder Dokumentationen, Entspannungssequenzen, Kinderfilme oder Komödien, die den Patienten die für ihn ungewohnte Situation ausblenden lassen. „Damit vermeiden wir psychische Belastung des Patienten“, sagt Scharnagel. „Und im Vergleich zu einem Sedativum ist die Brille natürlich die schonendere Variante.“
Methode bewährt sich bereits
Rainer Selwitschka hat es ausprobiert. Der 63-Jährige hatte ein paar Bedenken vor seiner Operation am Zeh. „Ich wollte nichts mitkriegen, vor allem nichts hören“, sagt er. Als man ihm die Brille anbot, hat er spontan „Ja“ gesagt. Ein kleines Ruckeln am Fuß – das war alles, was er von der Operation mitbekommen hat. „Und ich war sofort danach wieder fit.“ Extrem gute Rückmeldungen bekommen Scharnagel und seine Kollegen auch von Schmerzpatienten. Manche von ihnen grübeln über ihre Erkrankung oder Verletzung, haben Zukunftsängste, Schmerzen oder sind körperlich eingeschränkt. Mit der Brille entspannen sich viele von ihnen tief, schlafen nachts besser ein und kommen zur Ruhe.
EXPERTENKONTAKT:
Stefan Scharnagel
Teamleiter des Akutschmerzdienstes
Klinikum Bayreuth GmbH
Preuschwitzer Straße 101
95445 Bayreuth
Tel.: 0921 4005191
E-Mail: stefan.scharnagel@klinkum-bayreuth.de
www.klinikum-bayreuth.de