Neues Angebot für das Leben mit Demenz im Alter.

Ambulante Betreuung für Menschen mit Demenz im Senioren-Servicehaus Bindlach: Das einzigartige Versorgungsangebot lockt neue Bewohnerinnen und Bewohner an.

In der Gemeinde Bindlach hat sich seit September eine besondere Einrichtung etabliert – das Senioren-Servicehaus Bindlach. Neben 22 barrierefreien 1- und 2 Zimmer Wohnungen zur Miete, einer Tagespflege für die Betreuung und Pflege von bis zu maximal 20 Senioren gleichzeitig, befindet sich im 1. Obergeschoss des Hauses eine ambulant betreute Wohngemeinschaft (abWG) für 12 Menschen mit Demenz. Die abWG ist ein bisher einzigartiges Versorgungsangebot im Landkreis Bayreuth und auf die Versorgung und Betreuung von Menschen mit Demenz spezialisiert, um deren Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Strukturierter Tagesablauf in der Gemeinschaft

Im Gegensatz zu stationären Pflegeeinrichtungen leben die Bewohner der abWG in einer gemeinsamen Wohnung und werden dort rund um die Uhr (24 Stunden) von qualifiziertem Personal betreut. Eine Präsenzkraft strukturiert den Tagesablauf der Bewohner durch gemeinsame Mahlzeiten und verschiedene Aktivitäten, wie beispielsweise gemeinsames Kochen oder Spielen. Trotzdem können die demenzerkrankten WG-Mitglieder den Großteil ihres Tagesablaufs selbst bestimmen und sich nach ihren Wünschen frei bewegen. Auch die Eingangstür bleibt unverschlossen, ist allerdings durch einen Alarm gesichert, sodass das Personal vor Ort sofort reagieren kann. Diese Form der Betreuung ermöglicht es den Menschen mit Demenz, in einer familiären Umgebung zu leben und gleichzeitig Unterstützung nach ihren individuellen Bedürfnissen zu erhalten.

Gesellschaft erleben und gut betreut werden – das bieten die Tagespfl egeeinrichtungen der Arche Noris.
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Einbezug von Angehörigen

Eine zentrale Rolle nimmt das Angehörigengremium in der abWG ein, das die Rahmenbedingungen für die Bewohner mitgestaltet und mitbestimmt. Angehörige werden aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden, um die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern. Das Angehörigengremium kann beispielsweise bei der Planung von Aktivitäten, der Gestaltung des Wohnraums und anderen wichtigen Aspekten mitwirken. Ein Besuch ist für Angehörige in der abWG jederzeit ohne Begrenzungen möglich.

Ambulante Versorgung

Für die pflegerische Versorgung hat das Angehörigengremium die Möglichkeit den ambulanten Dienst von Sozialteam „PflegeMobil“ aus Bayreuth zu beauftragen, der neben der Grund- und Behandlungspflege auch die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten übernehmen kann. Durch regelmäßige Schulungen und Fortbildungen wird sichergestellt, dass das Personal stets auf dem neuesten Stand in Bezug auf demenzielle Erkrankungen ist.

Die monatlichen Kosten in der abWG setzen sich zusammen aus Miete, Haushaltsgeld sowie Pflege und Betreuung. Für die abWG in Bindlach entspricht die Höhe der Kosten dem Eigenanteil der stationären Pflege im Altenheim. Je nach Pflegegrad refinanziert die Pflegekasse die Kosten für Leistungen der ambulanten Pflege. Reichen die eigenen Mittel zur Finanzierung der Pflege nicht aus, können Leistungen im Rahmen der Hilfe zur Pflege bzw. Sozialhilfe beantragt werden.

Das einzigartige Konzept lockt nicht nur Bewohner aus der Region an, sondern macht die Einrichtung zu einer Vorzeigeadresse in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Da die abWG in Bindlach erst im September eröffnet hat, stehen noch Zimmer zur Verfügung. Für mehr Details und eine Besichtigung können sich Interessierte direkt unter der Telefonnummer 09208 46620-30 melden.

Expertenkontakt

Senioren-Servicehaus Bindlach
Bad Bernecker Straße 5a
95463 Bindlach

Tel:  09208 – 46620–30
E-Mail: ssh.bindlach@sozialteam.de

www.senioren-servicehaus.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.