Corona-Schnelltests für zu Hause.

Was können Gurgel- und Spucktests?

Bisher war die Abgabe von Corona-Schnelltests nur an medizinisches Personal gestattet, aber nun werden sie bald auch für den Privatgebrauch zugelassen.

Das Bundesgesundheitsministerium hat am 3. Februar eine Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung verabschiedet, damit auch Privatpersonen Antigenschnelltests in Apotheken kaufen und sich selbst mit ihnen testen können. Entsprechende Tests müssen nun nur noch zertifiziert werden.

Einfache Handhabung, auch für den Laien

Insbesondere sogenannte Gurgel- oder Spucktests stehen dabei aktuell im Fokus. Sie sind auch für den Laien einfach zu handhaben, denn bei ihnen ist kein unangenehmer Rachenabstrich notwendig. Diese Art der Probenentnahme ist für Laien ungeeignet, weil sie mit dem Stäbchen aufgrund des Würgereizes oftmals nicht weit genug in den Rachen vordringen und dementsprechend nicht genügend Virenmaterial für einen aussagekräftigen Test sammeln.

Auch Privatpersonen können bald Antigenschnelltests in Apotheken kaufen oder bestellen und sich selbst testen. Foto: MandicJovan/ Mediteraneo - stock.adobe.com

Wer einen Gurgeltest verwendet, gurgelt eine Mundspüllösung für etwa 30 Sekunden. Damit die Lösung genügend Virenmaterial im Rachen aufnimmt, muss sie allerdings unbedingt gegurgelt und nicht nur im Mundraum umhergespült werden. Wer dazu nicht in der Lage ist, greift besser auf einen Spucktest zurück. Bei unserem Gurgeltest, für den wir so bald wie möglich eine Zulassung für Laien beantragen werden, erfolgt für ein zuverlässigeres Testergebnis noch ein zusätzlicher – nicht unangenehmer – Abstrich im vorderen Nasenbereich, der mit der Mundspüllösung verquirlt wird.

Zu dem Gemisch wird im nächsten Schritt nur noch eine Lösung aus gentechnisch hergestellten Bindeproteinen hinzugefügt, eine Farbreaktion zeigt anschließend innerhalb von drei bis fünf Minuten an, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt. Für diesen Test wird in der Validierung eine Spezifität und Sensitivität von jeweils mehr 95 Prozent erwartet. Damit ist der Gurgeltest einfach anzuwenden und zuverlässig.

Sicherer Spucktest

Sogenannte Spucktests, auch Sputumtests genannt, zeichnen sich durch ihre einfache Anwendung aus und eignen sich insbesondere für Kinder und Senioren, da ihnen das Gurgeln oftmals Schwierigkeiten bereitet. Probanden spucken in den Probebecher und geben diese Probe in das Röhrchen mit der Testlösung.

Daraufhin schütteln sie das Röhrchen und geben drei Tropfen auf die Testkassette. Nach 15 Minuten lässt sich direkt ein Ergebnis ablesen. Bei der Anwendung müssen die Testpersonen lediglich beachten, dass Mediziner unter dem Begriff Sputum Schleim aus den Atemwegen verstehen. Es reicht also nicht einfach aus, nur Speichel für den Test zu verwenden. Testpersonen müssen diesen Schleim vor dem Test einmal hochhusten. Auch dieser Test zeichnet sich mit einer Sensitivität von 92,2 Prozent und einer Spezifität von 100 Prozent durch eine hohe Zuverlässigkeit aus.

Negativ oder positiv?

Antigentests weisen grundsätzlich nach, ob eine akute Infektion mit dem Coronavirus vorliegt, unabhängig davon, ob der Betroffene Symptome zeigt. Ob Testpersonen in der Vergangenheit schon infiziert waren und Antikörper gebildet haben, lässt sich mit ihnen allerdings nicht feststellen, dafür wäre ein Antikörpertest notwendig. Grundsätzlich gilt: Alle Tests liefern immer nur eine Momentaufnahme.

Für die größtmögliche Sicherheit, beispielsweise am Arbeitsplatz, sollten Tests deshalb in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Wenn ein Test ein positives Ergebnis anzeigt, kontaktieren Betroffene im nächsten Schritt einen Arzt und lassen zur Absicherung einen PCR-Test durchführen.

Ein negatives Ergebnis stellt allerdings keinen Freifahrtschein dar. Wer negativ getestet wird, muss sich anschließend auch weiterhin an Hygiene- und Abstandsregeln halten. Das Coronavirus wird sich langfristig nur über günstige und weitverbreitete Massentests in Schach halten lassen. Wenn sich jeder Mensch jederzeit auch ohne Symptome selbst testen kann, schafft das eine enorme zusätzliche Sicherheit. Borgmeier PR

Gerade jetzt besonders wichtig!

COVID-19 ist das beherrschende Thema in diesen Zeiten. Endlich sind nun Impfstoffe am Start. Dennoch ist es nach wie vor sehr wichtig, dass jede und jeder Einzelne gut für sich sorgt, die notwendigen Hygienevorschriften beachtet und sich bestmöglich vor Infektionen schützt.

Es gibt über 200 verschiedene Viren, welche für ein breites Spektrum von grippalen Atemwegsinfekten verantwortlich sind. Jeder grippale Infekt aber schwächt den Organismus und erhöht die Anfälligkeit für eine COVID-19-Erkrankung.

Die Erkrankungen durch das neue Corona-Virus reichen von nur leichten Symptomen bis hin zu akutem Lungenversagen.
Gerade deshalb ist es von großer Bedeutung, Atemwegsinfekte so früh wie möglich zu behandeln. Auslöser der bekannten Beschwerden und Erkältungskrankheiten sind sehr oft die Rhinoviren.

Natürliche, pflanzliche Wirkstoffe unterstützen das Immunsystem und aktivieren die Abwehrzellen mit Substanzen beispielsweise von Eukalyptus, Anisoder auch aus der Wurzel einer südafrikanischen Geranienart, der Kapland-Pelargonie. Letzteres löst Beschwerden wie Halsschmerzen, Husten oder Schnupfen und verkürzt die Krankheitsdauer bei Patienten mit unkomplizierten Atemwegsinfekten oder akuter Bronchitis.

Jede und jeder Einzelne kann eine Menge für seine bzw. ihre Gesundheit tun. Eine gesunde Ernährung, genügend Bewegung und Vermeidung von Stress gehören dazu. akz-o

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.