Wie die Füße winterfest werden

Tipps für Menschen mit Diabetes an kalten Tagen

 

Wenn wir im Winter an den Füßen frieren, kommt uns das normal vor. Doch es gibt Menschen, die dieses Gefühl immer haben, obwohl sie warme Socken tragen. Ebenso verdächtig: Trotz kalter Temperaturen sind die Füße heiß.

 

Häufige Ursache

 

Dahinter kann ein gestörtes Temperaturempfinden stecken, ein typisches Symptom einer Nervenschädigung, auch Neuropathie genannt. Häufige Ursache dafür ist die Zuckerkrankheit: Mehr als jeder dritte Diabetiker leidet laut dem Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2020 unter einer Neuropathie. Diese kann sich auch durch Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Schmerzen, Taubheitsgefühl oder ein reduziertes Schmerz- oder Berührungsempfinden an den Füßen äußern. Neuropathie-Symptome sind nicht nur lästig, sondern auch ein Hinweis darauf, dass das Risiko steigt, ein diabetisches Fußsyndrom zu erleiden – ein häufiger Grund für Amputationen.

Wenn sich die Füße trotz warmer Socken im Winter kalt anfühlen, kann das ein Warnzeichen für eine Nervenschädigung sein. Foto: djd/Wörwag Pharma/Colourbox

Vier Tipps helfen dabei,…

 

… die empfindlichen Füße von Menschen mit Diabetes winterfest zu machen.

 

1. Regelmäßige Kontrolle

 

Passen die Schuhe auch noch mit dicken Socken? Sind die Füße ausreichend vor Kälte geschützt?

 

Bei Neuropathien werden Druckstellen, Temperaturen oder Wunden häufig nicht richtig wahrgenommen. Daher sollten Schuhe und Füße täglich kontrolliert werden. Alle Veränderungen sollten mit dem Arzt besprochen werden.

 

2. Die richtige Wärme

 

Ein wärmendes Fußbad tut gerade im Winter gut. Die Füße sollten aber nicht öfter als dreimal pro Woche höchstens drei Minuten lang in lauwarmes Wasser (30 bis 37 Grad) getaucht werden. Am besten die Temperatur mit einem Thermometer überprüfen, um unbemerkte Verbrennungen zu vermeiden. Auch Wärmflaschen sollten aus diesem Grund nicht benutzt werden.

 

3. Fußpflege von innen

 

Eine gute Blutzuckereinstellung ist die wichtigste Maßnahme, um Nervenschäden auszubremsen. Dazu tragen eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung entscheidend bei. Diabetes erhöht außerdem das Risiko für einen Mangel an Vitamin B1, der Neuropathien verursachen oder verschlimmern kann. Mithilfe von Vitamin-B1-Präparaten, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind, kann dieses Defizit effektiv ausgeglichen werden.

 

Durch Ausgleich des Mangels können auch Empfindungsstörungen in den Füßen gelindert werden.

 

4. Sorgfältige Hautpflege

 

Eine Neuropathie führt häufig auch zu sehr trockener, rissiger Haut an den Füßen – ein Problem, das sich in der kalten Jahreszeit meist verstärkt.

 

Umso wichtiger ist es, die empfindlichen Füße regelmäßig mit einer harnstoffhaltigen Creme zu pflegen. Zum Kürzen der Nägel eignet sich am besten eine abgerundete Feile aus Sandpapier. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.