Höhere PKV-Beiträge im Alter: Mit dem Sparen früh beginnen

Ob schneller Termin oder Chefarztbehandlung: Privatversicherte kommen oft in den Genuss guter Leistungen. Aber: Die Beiträge der privaten Krankenversicherung steigen im Alter stark an. Was tun?

Wer sich privat krankenversichert und im Alter absehbar nicht über Vermögen verfügt, sollte für seine späteren Beiträge zur privaten Krankenversicherung (PKV) schon während des Erwerbslebens genug Geld zurücklegen. Das rät die Stiftung Warentest.

Denn bei den Beiträgen gibt es zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung einen Unterschied: In der PKV richten sie sich nicht nach dem Einkommen, sondern nach Alter und Gesundheitszustand beim Eintritt in die Versicherung sowie nach dem Leistungsumfang des gewählten Tarifes.

Steigende Beiträge

Das heißt: Der PKV-Beitrag sinkt nicht, wenn später mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben die Einkünfte geringer werden. Außerdem wird der Beitrag aufgrund von Kostensteigerungen im Gesundheitswesen regelmäßig erhöht. Beim Eintritt in den Ruhestand kann er daher deutlich über dem liegen, was in jungen Jahren beim Eintritt in die Versicherung zu zahlen war.

Die Beiträge in der privaten Krankenversicherungen steigen regelmäßig. Daher lohnt es sich für Versicherte, beizeiten für das Alter zu sparen. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Tarifwechsel als Option

Wird der Beitrag im Alter zu teuer, könnte ein Tarifwechsel eine Lösung sein. Denn alle privat Krankenversicherten dürfen ohne eine neue Gesundheitsprüfung in andere, gegebenenfalls günstigere Tarife ihrer eigenen Versicherungsgesellschaft wechseln.

Standarttarif für Rentner

Ab einem Alter von 65 Jahren können Privatversicherte, die ihren Vertrag bis zum 31. Dezember 2008 geschlossen haben und noch immer in einem sogenannten Bisex-Tarif mit unterschiedlichen Beiträgen für Männer und Frauen versichert sind, in den Standardtarif für Rentner wechseln. Ähnlich wie der Basistarif bietet der Standardtarif Leistungen etwa im Umfang der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Beiträge sind jedoch in der Regel deutlich niedriger.

Wichtig zu wissen: Der Standardtarif für Rentner ist ein Bisex-Tarif. Wer zuvor bereits einmal von einem Bisex- zu einem Unisextarif gewechselt ist, kann nicht mehr in einen Bisex-Tarif zurück. dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.