Auch im Alter starke Abwehrkräfte

Wer Vorerkrankungen im Griff hat und gesund lebt, kann Infekte besser abwehren

 

Das vergangene Jahr hat es in aller Deutlichkeit gezeigt: Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Co. erhöhen das Risiko, im Falle einer Infektionskrankheit schwer getroffen zu werden. Das gilt besonders für Senioren, da das Immunsystem ohnehin mit dem Alter schwächer wird und Erreger nicht mehr so effektiv abwehren kann. Kommen dann weitere Risikofaktoren hinzu, steigt die Wahrscheinlichkeit für gefährliche Krankheitsverläufe. Mit einer gesunden Lebensweise und gutem Management bestehender Gesundheitsprobleme lässt sich die Widerstandskraft aber verbessern.

Bewegung ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Schon 20 Minuten täglich haben positive Effekte. Foto: djd/Telcor Forschung/aletia2011 - stock.adobe.com

Rauchen und Übergewicht den Kampf ansagen

Dazu gehört, chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes konsequent zu behandeln und für eine gute Einstellung der Werte zu sorgen. Wer hier bisher ein bisschen schludrig war, sollte sich für 2021 vornehmen, gemeinsam mit seinem Arzt einen wirksamen Therapieplan festzulegen und sich auch daran zu halten. Außerdem lässt sich durch eine gesunde Lebensweise viel für die eigene Widerstandsfähigkeit tun. Die Basis dafür ist eine ausgewogene Ernährung. Fett, Zucker und Alkohol sollten nur sparsam genossen werden, reichlich Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Meeresfische wie Hering, Lachs und Makrele tun dem Körper gut und helfen beim Abnehmen. Dazu sollten regelmäßig Nüsse, Hülsenfrüchte und Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, denn diese enthalten den gefäßschützenden und blutdruckregulierenden Eiweißbaustein Arginin. Hier kann auch eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein: Gerade bei ernsthaften Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes ist der Argininbedarf deutlich erhöht und kann kaum über die Ernährung gedeckt werden. Deshalb empfehlen viele Ärzte häufig eine natürliche Kombination aus Arginin und B-Vitaminen. Ein weiterer Schlüsselfaktor für mehr Fitness und ein starkes Immunsystem ist regelmäßige Bewegung. Das erfordert keine sportlichen Höchstleistungen, denn schon 20

Minuten Spazierengehen am Tag haben laut der groß angelegten europäischen EPIC-Studie einen deutlichen Effekt auf Gesundheit und Lebenserwartung. Also wettergerecht anziehen und raus in die Natur! Auch Walken, Gymnastik oder Radfahren sind gesunde Sportarten, die in (fast) jedem Alter möglich sind. djd

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.