Die Natur erhält Einzug

Zentrum für Integrative Medizin startet am Klinikum Bayreuth.
 

Es geht nicht darum, zu heilen. Es geht darum, Menschen auf dem Weg zum Gesundwerden zu helfen. Es geht darum, Symptome mit Mitteln der Naturheilkunde zu mildern. Am Klinikum nimmt in Kürze das Zentrum für Integrative Medizin Bayreuth (ZIMB) seinen Betrieb auf.

Dr. Bernd Linsmeier ist Sektionsleiter der Thoraxchirurgie. Allein an der Klinikum Bayreuth GmbH hat er mehr als 500 Patienten operiert. „Die Schulmedizin ist nicht zu ersetzen“, sagt der 46-jährige Chirurg. Aber: Sie lässt sich sinnvoll ergänzen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Symptomlast vieler Patienten mit Naturheilkunde lindern können.“

Ergänzung zur Schulmedizin

Übelkeit. Schmerzen. Schlaflosigkeit, Juck- oder Hustenreiz. Stefan Scharnagel, Teamleiter des Akutschmerzdienstes am Klinikum Bayreuth, kennt all die Symptome und hat sich mit Linsmeier für den Aufbau des Zentrums für Integrative Medizin engagiert. Neben den klassischen Möglichkeiten der Schulmedizin gehören u.a. Aromapflege, Wickel und Auflagen, Hydrotherapie und Güsse, Ohrakkupunktur zu den naturheilkundlich ergänzenden Angeboten im Sinne der integrativen Medizin.

Ohrakkupunktur ist eine der Behandlungsmethoden des Zentrums für Integrative Medizin<br >Foto Klinikum Bayreuth GmbH

„Wir haben ausgesprochen positive Reaktionen von Patienten, Pflegekräften und Ärzten bekommen“, sagt Scharnagel. So positiv, dass das Bayreuther Krankenhaus mit dem neuen Zentrum als eine der ersten Kliniken in Bayern den nächsten Schritt geht. Künftig ist an jedem Werktag eine ausgebildete und naturheilkundlich erfahrene Pflegekraft ausschließlich dafür da, mit sanften Methoden nahezu nebenwirkungsfrei stationären Patienten zu helfen. Gerade jene, die aufgrund einer Krebserkrankung oder durch schwere Verletzungen an verschiedenen Symptomen leiden, sollen profitieren.

Expertenkontakt

Klinikum Bayreuth GmbH
Zentrum für Integrative Medizin

Preuschwitzer Straße 101
95445 Bayreuth
Tel.: 0921 400-3090
Fax: 0921 400-88 3090
E-Mail: sprechstunde-zimb@klinikum-bayreuth.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.