Weniger Schmerzen, schnellere Wundheilung: Dr. Bernd Linsmeier geht neue Wege bei Lungenoperation

Dr. Bernd Linsmeier, Sektionsleiter der Thoraxchirurgie der Klinikum Bayreuth GmbH, ist mit seinem Team deutschlandweit einer der wenigen Ärzte, die es möglich machen: Mittels einer neuen Operationsmethode werden bei Patientinnen und Patienten postoperative Schmerzen nach Eingriffen an der Lunge auf ein Minimum reduziert. Das bereits etablierte innovative Spektrum der Thoraxchirurgie am Klinikum Bayreuth wird somit um eine weitere hochmoderne OP-Methode bereichert.

Eine der ersten Patientinnen, die davon profitierte, ist Ulrike Kirmse. Die Diagnose war ein Zufallsbefund. Einer, der ihr vermutlich das Leben rettet. Bei einer Untersuchung stellt Dr. Oliver Ponsel, Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie, einen Schatten auf der Lunge fest und handelt: Er zieht Dr. Claus Steppert, Chefarzt der Klinik für Pneumologie, und Dr. Bernd Linsmeier hinzu. Schnell steht fest: Eine Operation ist unumgänglich.

„Klassisch setzt man den Zugang zu einer Lungenoperation zwischen den Rippen an, verschafft sich so direkt Zugang zur Lunge“, erklärt Linsmeier. Die Krux: „Es geht dabei ganz schön eng zu. Knochenhaut und Nervenbahnen werden gereizt – und das verursacht häufig nach der Operation Schmerzen. Selbst dann, wenn minimalinvasiv operiert werden kann. Mit der neuen Methode geht es jetzt noch schonender“, sagt Dr. Linsmeier. Der Zugang erfolgt subxiphoidal, das heißt, unterhalb von Brustbein und Rippenbogen. Von dort bahnt sich Linsmeier einen Weg bis zur Lunge. „Ja, das ist aufwendiger. Aber für die Patienten lohnt es sich. Sie erholen sich deutlich schneller, haben weniger Schmerzen und können eher entlassen werden. Wir haben die OP-Methode zudem noch weiter modifiziert um das Zugangstrauma noch mehr zu reduzieren. Eine entsprechende wissenschaftliche Auswertung ist bereits in Arbeit.“

Ulrike Kirmse hat ihre Entscheidung nicht bereut. Schon fünf Tage nach dem Eingriff darf sie nach Hause. Bei einer regulären Operation hätte sie fast doppelt so lange gebraucht, um auf die Beine zu kommen.
 

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.