Das ist bitter – und schmeckt richtig gut

Viele Gemüse- und Obst-Sorten enthalten Bitterstoffe. Das mögen nicht alle. Wer sich trotzdem darauf einlässt, wird mit köstlichen Geschmackserlebnissen belohnt.

Genuss braucht vor allem eines: Vielfalt! Wer seinen Speiseplan mit ganz vielen unterschiedlichen Lebensmitteln bestückt, isst nicht nur abwechslungsreicher, sondern oft auch gesünder. Denn hinter den diversen Geschmacksrichtungen und Texturen stecken immer auch viele unterschiedliche Inhaltsstoffe. Und die kann unser Körper bestens gebrauchen. Die Natur tischt uns zum Glück ein beeindruckendes Spektrum an Aromen auf: Von süß bis salzig, von sauer bis umami haben sie alle ihre Fans. Nur eine Geschmacksrichtung fristet zu Unrecht ein Nischendasein – und das ist bitter!

Frischer Rosenkohl schmeckt köstlich aus dem Ofen … Foto: Hey Foodsister/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Bitterstoffe stecken in verschiedenen Gemüsesorten wie Chicorée, Rosenkohl oder Grünkohl. Mögen sie auch in ihren Nuancen unterschiedlich schmecken, so haben sie doch vieles gemein: Sie sind köstlich und gesund in einem und bringen mit ihren herben Aromen einzigartige Komplexität in die Küche. Die Kunst liegt in der Balance von bitterem Gemüse mit süßen, würzigen oder säuerlichen Zutaten. 1000 gute Gründe, mal neue Kombinationen auszuprobieren: So harmoniert Chicorée als knackiger Salat hervorragend mit Walnüssen und Granatapfelkernen sowie einer leichten Honig-Senf-Vinaigrette.

Menschen, die Bitteres eher meiden, lassen sich oft durch solche Rezepte überzeugen: Der Mix mit vertrauten Aromen kann Wunder wirken. Rosenkohl entfaltet beim Rösten zum Beispiel eine natürliche Süße, die sich mit gutem Olivenöl und einem Hauch Honig noch verstärken lässt und ihn zu einem perfekten Begleiter für Pasta macht. Grünkohl kann selbst eingefleischte Skeptiker als Bestandteil einer cremigen Suppe mit Karotten und Kartoffeln überzeugen. Auch die richtigen Gewürze leisten einen Beitrag zum besonderen Geschmackserlebnis: Knoblauch, Kümmel oder Muskat runden den Geschmack eines Gerichts ab, ohne den Charakter des verwendeten Gemüses zu überlagern.

Neben dem Genuss versprechen Bitterstoffe auch vielfältige positive Wirkungen auf die Gesundheit. So wird ihnen eine Förderung der Verdauung nachgesagt. Zudem sollen sie zur Regulierung von Appetit und Blutzuckerspiegel beitragen. Bitter als Geschmacksrichtung mit auf den Speiseplan zu nehmen, lohnt sich also auch fürs Wohlbefinden. Einen hervorragenden Einstieg in eine eher gemäßigt bittere Geschmackswelt bietet Mangold. Seine Blätter sind mild, während seine Stiele leicht bitter daherkommen. Das macht ihn zu einem vielseitig verwendbaren Gemüse, das ebenso in herzhaften Quiches schmeckt wie in asiatischen Gerichten oder als Bestandteil gesunder Smoothies. Wie Mangold ist auch Spinat ein hervorragender Startpunkt für eine Entdeckungsreise durch die Welt der vielfältigen Bitterstoffe. Zusammen mit Karotten und Lauch eignet er sich zum Beispiel bestens als Zutat in einem köstlichen Strudel. Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Pasta mit geröstetem Rosenkohl

Zutaten für 2 Personen:

  • 250 g Rosenkohl
  • 1 Knoblauchzehe 
  • 1/2 unbehandelte Bio-Zitrone
  • 1 EL Balsamico-Essig
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 TL Honig
  • 35 g Parmesan
  • 1/4 Chilischote (optional, je nach gewünschtem Schärfegrad)
  • 180 g Orecchiette-Pasta
  • 15 g Butter
  • 3 Stiele Petersilie
  • Salz, Pfeffer
… und passt dann hervorragend zur Pasta. Fotos: Hey Foodsister/ Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Zubereitung:

Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Rosenkohl waschen, putzen und halbieren. Die Knoblauchzehe schälen und in feine Scheiben schneiden. Beides in eine Auflaufform geben. Von der Zitrone ca. 1 TL Schale abreiben.

Mit dem Balsamico-Essig, Olivenöl und Honig mischen, mit Salz und Pfeffer würzen und zum Rosenkohl geben. Die Hälfte des Parmesans fein reiben und die Chilischote in Scheiben schneiden. Beides mit dem Rosenkohl vermengen, diesen dann im Ofen ca. 20 Minuten rösten. In der Zwischenzeit die Nudeln kochen, abgießen und dabei ca. 50 ml Nudelwasser auffangen.

Die Petersilie waschen und fein hacken. Sobald der Rosenkohl fertig ist, die Nudeln, Butter, restlichen Parmesan, Petersilie und etwas Kochwasser ebenfalls in die Auflaufform geben. Gründlich durchmischen, dann mit etwas Parmesan und Pfeffer servieren.

Nach oben scrollen
2021_Logo_Schrift_Vorteilhaft-leben_Initiative_blanko

Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.