Keine Amalgam-Füllungen mehr: Was die Kasse zahlt

Seit dem 1. Januar 2025 ist die Verwendung von Amalgam für neue Zahnfüllungen in der gesamten Europäischen Union (EU) verboten. Nur in medizinisch begründeten Ausnahmefällen – etwa bei Allergien gegen andere Materialien – ist die Verwendung von Amalgam bis Ende 2029 noch möglich, erklärt die Verbraucherzentrale.

Der Anspruch auf kostenfreie Zahnfüllungen für gesetzlich Versicherte bleibt aber bestehen – auch wenn die künftig nicht mehr aus Amalgam bestehen wird. Das bedeutet, dass Patientinnen und Patienten in der Zahnarztpraxis weiterhin eine Füllung ohne Zuzahlung erhalten können. Darauf haben sich der GKV-Spitzenverband und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) verständigt.

Grund für das Verbot ist, dass Amalgam zur Hälfte aus Quecksilber besteht – ein giftiges Metall. Obwohl die gesundheitlichen Risiken für Patienten mit Amalgamfüllungen als gering eingeschätzt werden, ist die Belastung für die Umwelt durch die Entsorgung von Amalgam ein Hauptgrund für das Verbot.

Foto: dpa

Was statt Amalgam zum Einsatz kommt

Doch welche Füllung ist zukünftig die zuzahlungsfreie Option? Im Seitenzahnbereich kommen in diesem Fall künftig in der Regel sogenannte selbstadhäsive Materialien zum Einsatz, heißt es von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung. Sie sind selbsthaftend und werden in mehreren Schichten eingebracht.

In Ausnahmefällen können auch sogenannte Bulkfill-Komposite, die schneller aushärten, von den Krankenkassen übernommen werden.

Für Patientinnen und Patienten, die sich für langlebigere und ästhetisch hochwertigere Materialien wie Keramik oder Gold entscheiden, fallen weiterhin Zuzahlungen an. Diese Materialien werden nicht vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Was ist mit bestehenden Amalgam-Füllungen?

Bereits bestehende Amalgamfüllungen können weiterhin im Mund verbleiben, es sei denn, der Patient wünscht deren Austausch. Sie stellen für die Gesundheit keine Gefahr dar, sollten daher nicht leichtfertig herausgebohrt werden.                                                                                            dpa

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.