Sollte man einen Bruch (Hernie) operieren?

In der Fachsprache heißt es Hernie, im Volksmund sprechen wir von einem Bruch.

Aber was ist das eigentlich und wie entsteht so ein Bruch?

Es handelt sich um angeborene oder erworbene Lücken zwischen der Bauchdecke. Diese umhüllt unsere Eingeweide und sorgt dafür, dass die inneren Organe im Bauch ihren Platz behalten. Wenn die Bauchdecke an einer Stelle bricht, kann es vorkommen, dass sich Organe, wie z. B. Magen oder Darm, durch diese Lücke in der Bauchdecke durchquetschen. Das kann nicht nur erhebliche Schmerzen verursachen, sondern unter Umständen auch lebensgefährlich werden, denn wenn das Organ nicht mehr richtig durchblutet ist, kann es im schlimmsten Fall sogar absterben.

Diverse Ursachen führen zum Bruch

Ursachen dafür können z. B. eine Bindegewebsschwäche sein, aber auch ein zu hoher Druck im Bauchraum durch ein zu hohes Köpergewicht, übermäßige sportliche Betätigung, durch schweres Heben oder Pressen kann ein solcher Riss in der Bauchwand entstehen.

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Oberarzt Dr. med. Akmal Khamidjanov Klinik für Allgemein- und Viszeral- chirurgie am Klinikum Bad Salzungen Foto: Klinikum Bad Salzungen

Es gibt unterschiedliche Arten von Brüchen, wie den Bauchwandbruch, den Narbenbruch, den Leistenbruch, der Schenkelbruch oder den Zwerchfellbruch. Die Patienten bemerken oftmals eine Auswölbung. Teilweise sind die Brüche aber auch innenliegend und können so vom Betroffenen gar nicht wahrgenommen werden. Da die Brüche nicht von allein wieder zusammenwachsen, besteht die Gefahr, dass sich die Bruchpforte im Laufe der Zeit vergrößert. Je größer der Bruch, desto größer ist auch das Risiko, dass Organe in die Öffnung geraten und sich einklemmen. Durch eine Operation kann der Bruch beseitigt werden. Die sogenannten Hernienchirurgie bietet dazu unterschiedliche Operationsmethoden. Welche Methode die richtige ist, ist immer vom Ausmaß und der Art des Bruches abhängig. Das Klinikum Bad Salzungen hat im vergangenen Jahr ein Siegel für „qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ erhalten. Herr Oberarzt Dr. Akmal Khamidjanov hat bereits über 1200 Hernien chirurgisch versorgt und wird zum nächsten Talk im Klinikum über die unterschiedlichen Brüche und deren mögliche Behandlungsmethoden berichten. Fragen aus dem Auditorium werden gerne beantwortet.  Klinikum Bad Salzungen

Das Klinikum Bad Salzungen lädt am 15. Januar 2025 um 18.00 Uhr zum Thema „Vom Leistenbruch bis zur Zwerchfellhernie: Wann wird ein Bruch gefährlich? Wann sollte operiert werden?“ ein. Oberarzt Dr. med. Akmal Khamidjanov Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Bad Salzungen

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.