Wunderbarer Wirsing

Jetzt ist seine Zeit gekommen. Wenn es draußen grau, nass und kalt ist,  tut Wirsing besonders gut. Denn in ihm stecken viele gesunde Inhaltsstoffe und auch kulinarisch kann man noch einiges aus ihm herausholen.

Im Winter hat der Wirsing Saison und kommt frisch vom Bauernhof.. Foto: Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe

Wärme und Wohlfühlen, danach sehnt man sich gerade dann, wenn das Tageslicht trüber und die Temperatur kühler wird. Da kommt ein traditionelles Wintergemüse gerade recht, dessen Genuss von innen wärmen kann.

Wirsing hat eine lange Tradition in unserer Küche. Seine zarten, gekrausten Blätter und sein besonderes Aroma machen ihn auch heute noch zu einem unverzichtbaren Begleiter für Herbst und Winter – in klassischen Gerichten ebenso wie in modernen Kreationen.

Dazu punktet er wie alle Kohlsorten mit jeder Menge gesunder Inhaltsstoffe. 1000 gute Gründe, den Wirsing einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wirsing gehört zur Familie der Kreuzblütler und kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Schon im Mittelalter kam er in mitteleuropäische Gefilde und eroberte vor allem die bäuerliche Küche. In Frankreich und Italien war der dort als „Chou de Savoie“ bekannte Kohl vor allem in herzhaften Gerichten beliebt.

Ob in Savoyen oder im Rheinland: der Wirsing ist hier wie dort als Symbol für bodenständigen Genuss bekannt. Weniger bekannt ist, dass Wirsing frostresistent ist und nach dem ersten Frost geerntet etwas milder und süßer schmeckt.

Einfach richtig lecker

Nach wie vor gehört er für viele vor allem in herzhafte und deftige Gerichte, die an kalten Tagen viel Wärme versprechen. Ein Klassiker ist der Wirsingeintopf, in den traditionell Kartoffeln, Möhren und würziger Speck gehören.

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch heute noch köstliche Wirsingrouladen – wahlweise mit Hackfleisch oder vegetarisch mit Gemüse gefüllt. Natürlich haben sowohl Food Blogger als auch viele Restaurantküchen Wirsing für ihre Kreationen entdeckt. Inspiriert von Rouladen sind zum Beispiel Wirsingpäckchen mit Lachs und Bacon. Auch unwiderstehlich und schnell nachgekocht: eine Wirsing-Apfelpfanne mit italienischer Salsiccia. Und wer Pasta liebt, sollte bei Pesto mal die Variante mit Wirsing, Walnüssen und Parmesan probieren.

Zutaten wie Ingwer und Sojasauce machen eine würzige Wirsingpfanne zum Genuss mit asiatischem Touch. Zu Hause schnell zubereitet sind im Ofen knusprig gebackene Wirsingchips als leckere und gesunde Alternative zu gängigen Snacks.

Gesund durch den Winter

So unterschiedlich diese Gerichte auch sein mögen, eines ist allen gemeinsam: Wirsing gilt als sehr gesund. In der Winterzeit soll das darin enthaltene Vitamin C gerade recht fürs Immunsystem sein, das jetzt allerlei Erkältungskrankheiten abwehren muss. Allerdings ist Vitamin C hitzeempfindlich und zerfällt gerade bei langem Kochen. Dafür sollen die Ballaststoffe im Kohl sich positiv auf die Verdauung auswirken und natürlich auch ordentlich satt machen. Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe sind ebenfalls an Bord. Ihnen schreibt man eine positive Wirkung für die Zellgesundheit und gegen Entzündungen zu.

Wohl kaum ein Gemüse vereint herzhaften Genuss und gesunde Leichtigkeit so gut wie der Wirsing. Ob im deftigen Eintopf oder als frische Zutat in der Buddha Bowl – Wirsing kommt bei Genießern ebenso gut an wie bei gesundheitsbewussten Menschen.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.