Optimaler Start für gesunde Zähne

In der Schwangerschaft erleben Frauen eine Umstellung ihres Hormonhaushalts und Anpassungen der Immunabwehr. Auch Heißhungerattacken und Erbrechen in den ersten Monaten der Schwangerschaft haben Auswirkungen auf Zähne und den Zahnhalteapparat.

„Gerade in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten verändert sich der Hormonhaushalt derart, dass die Zahnfleischdurchblutung beeinflusst wird. Schwellungen und Zahnfleischbluten sind oft die Folge. Zahnbeläge können eine Schwangerschafts-Gingivitis, also Entzündungen des Zahnfleischs, verursachen. Damit steigt das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen – aber eben auch für Frühgeburten“, erläutert Zahnarzt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ).

Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – von Anfang an!“ nahm der diesjährige Tag der Zahngesundheit die Mundgesundheit werdender Mütter in den Blick. Aufgeräumt werden soll mit irreführenden Informationen. Denn Mythen wie „jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn“ oder „in der Schwangerschaft wird Kalzium aus den Zähnen gelöst“ verunsichern nur.

„Häufig ist Frauen während der Schwangerschaft gar nicht bewusst, dass die Gesundheit ihres Zahnfleischs jetzt besondere Aufmerksamkeit benötigt“, führt Öttl weiter aus. „Zur Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch sind das tägliche, mindestens dreiminütige Putzen der Zähne nach dem Frühstück und nach dem Abendessen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme, die Verwendung von Zahnseide und Zahnzwischenraumbürstchen und vor allem die regelmäßige Professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis wichtige Elemente der Vorsorge während einer Schwangerschaft“, ergänzt Öttl.

Nach der Geburt ihres Kindes warten viele neue Aufgaben auf die Eltern –  auch die Mund- und Zahnpflege. Um Eltern darin zu unterstützen, richtet der Tag der Zahngesundheit 2024 den Blick auch auf die Mundgesundheit von Babys und Kleinkindern.

 

Gesund beginnt im Mund – von Anfang an! Foto: Hung Diesel auf Pixabay

„Auch schon die Pflege der ersten Zähnchen ist wichtig, denn sie sind die Grundlage für die weitere Entwicklung des Gebisses und des Kieferknochens. Sobald der erste Milchzahn da ist, sollte eine Früherkennungsuntersuchung beim Zahnarzt erfolgen. Eine umfassende und innovative Kinderzahnmedizin ist nicht nur eine Investition in gesunde Zähne, sondern in die Zukunft unserer Kinder und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft“, schließt Öttl.

 FVDZ

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.