Effektive Narbenversorgung durch Kompressionstherapie

Schmerzlinderung und verbesserte Heilung durch gezielten Druck

Eine Narbe kann für viele Menschen ein Schönheitsmakel sein, doch sie kann auch mit Schmerzen und Spannungen verbunden sein. Der richtige Umgang mit Narben ist entscheidend für die Heilung und das Wohlbefinden. Die Experten des reha team Nordbayern, Partner von „Vorteilhaft leben“, weisen darauf hin, dass die Haut, unser größtes und nervenreichstes Organ, eine einwandfreie Funktionsweise benötigt.

Jede Verletzung hinterlässt Spuren, und je tiefer die Verletzung, desto größer sind oft die sichtbaren Narben und die damit verbundenen Probleme. 

Eine gute Narbentherapie kann nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch langfristige Probleme verhindern. Foto: @ Juzo/IMG_2181

Umso wichtiger ist eine qualifizierte und erfolgreiche Narbentherapie. Abhängig von der Ursache und der Größe der Narbe sind unterschiedliche Therapien notwendig. Eine gute Behandlung kann nicht nur akute Schmerzen lindern, sondern auch langfristige Probleme verhindern. Zur Narbenversorgung gehört auch der Schutz vor Sonneneinstrahlung sowie manuelle Therapien zur Förderung der Durchblutung. Silikonprodukte und Salben können ebenfalls hilfreich sein, doch besonders effektiv ist eine maßgeschneiderte Kompressionstherapie.

Die Kompression muss konstant sein, medizinisch wirksamen Druck ausüben, passgenau sein und darf nicht einschneiden oder verrutschen. Eine individuelle Anpassung sorgt dafür, dass die Therapie optimal wirkt. Ein Medizinprodukt muss dabei nicht immer klinisch aussehen, denn die Wirkung steht im Vordergrund: Eine Narbe sollte auf keinen Fall zu einer neuen Wunde werden.

Effektive Narbenbehandlung

Nach plastischen, rekonstruktiven oder ästhetischen operativen Eingriffen, tiefgradigen Verbrennungen, Verbrühungen oder Verätzungen und dem damit häufig verbundenen Hauttransplantationen, ist die Narbentherapie mit Kompressionsversorgung von entscheidender Bedeutung. Um wuchernden Narben (hypertrophe Narben, Keloide) vorzubeugen, sollte bereits nach Abheilung der Wunde mit der Kompression begonnen werden. Diese sorgt für therapeutisch wirksamen Druck auf den Wundbereich und verhindert einen übermäßigen Bindegewebsumbau. Die in der Wunde sprossenden faserigen Bindegewebszellen ordnen sich durch die Kompression gleichmäßig an, was zur Heilung beiträgt und gleichzeitig ein besseres Narbenbild begünstigt.

Der konstante Druck der Kompressionskleidung lässt das Narbenareal schneller heilen. Bereits nach kurzer Zeit verändert sich die Konsistenz der vorhandenen Narbe: Das Narbengewebe wird weicher, und das rötliche Narbengewebe blasst ab. Zudem verringert sich die Narbendicke und Narbenschrumpfungen sowie Gelenkversteifungen werden reduziert.

Auch länger bestehende Narben können durch eine nachträgliche Kompressionsbehandlung günstig beeinflusst werden, beispielsweise durch den Einsatz von Narbendruckpelotten. Diese speziell angefertigten Pelotten sind kleine Druckpolster, die gezielt auf das Narbengewebe einwirken. Sie verstärken den therapeutischen Druck an besonders problematischen Stellen, um das Narbengewebe flach zu halten und dessen Struktur zu verbessern. Durch den konstanten Druck, der genau auf die betroffenen Bereiche ausgeübt wird, können Spannungen im Narbengewebe reduziert, Schmerzen gelindert und der Heilungsprozess unterstützt werden. Das reha team Nordbayern stellt diese Pelotten individuell in der hauseigenen Werkstatt her, um eine optimale Passform und Wirksamkeit zu gewährleisten.

Expertenkontakt:

reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH

Filiale Bayreuth I
Am Bauhof 11
95445 Bayreuth
Tel. 0921 74743-56

www.rehateam-nordbayern.de

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.