Demenzparcours führt Teilnehmer durch alltägliche Situationen

ASD e.V. – Soziale Dienste lädt anlässlich der bayerischen Demenzwoche Angehörige nach Oberkotzau ein

Verschiedene Alltagssituationen werden bei dem Parcours erlebbar gemacht. Foto: Hands on Dementia    

Im Rahmen der fünften bayerischen Demenzwoche lädt die Fachstelle für pflegende Angehörige des ASD e.V. – Soziale Dienste nach Oberkotzau, St.-Antonius-Straße 20, zu verschiedenen Veranstaltungen mit dem Titel „Demenzparcours“ ein. Immer mehr Menschen erkranken an einer Form von Demenz und sie sowie ihre Angehörigen müssen sich mit den Folgen der Erkrankung auseinandersetzen. Das Hilfs- und Informationsangebot hierzu nimmt ebenfalls stetig zu und kann Betroffenen helfen besser mit der Situation umzugehen.

Demenz ist ein großes Thema

Erna Müller, die an Demenz leidet, sitzt mit ihren Angehörigen beim Abendessen, eine ganz alltägliche Situation. Es wird geplaudert, gegessen und es herrscht eine harmonische Stimmung. Auf einmal wird Frau Müller allerdings ungehalten, schiebt ihren Teller von sich und möchte nicht mehr essen. Keiner am Tisch versteht, was plötzlich los ist und die Stimmung droht zu kippen, da keine besänftigenden und motivierenden Worte bei Oma Erna anzukommen scheinen. Um Angehörigen solche Situationen etwas näher zu bringen und das Verständnis hierfür zu erhöhen, lädt Stephanie Fischer, Leiterin der Fachstelle für pflegende Angehörige des ASD zu Veranstaltungen mit dem Titel „Demenzparcours“ ein. Der Demenzparcours führt Teilnehmer durch einen ganz gewöhnlichen Tag mit insgesamt 13 alltäglichen Situationen. „Vom Anziehen bis zum Abendessen können Besucher am eigenen Leib erleben, wie sich die Symptome einer Demenz anfühlen. Sie werden ihre eigenen Grenzen erfahren, Unbehagen empfinden und das eigene Unvermögen erleben. Dies führt zu negativen Gefühlen, so wie bei Menschen mit Demenz an jedem Tag. Durch das Erleben der eigenen intensiven Emotionen kann man ein besseres Verständnis für den Erkrankten entwickeln“, erklärt Stephanie Fischer.

Die Pflege verlangt viel ab

Die Pflege eines Angehörigen mit Demenz verlangt der Familie viel ab. Die Fachstelle für pflegende Angehörige ist hier beratend und unterstützend tätig und vermittelt beispielsweise ehrenamtliche HelferInnen zur stundenweisen Entlastung. Außerdem finden regelmäßig Angehörigengruppen statt, in welchen sich pflegende Familienmitglieder unter der Moderation der gerontopsychiatrischen Fachkraft Stephanie Fischer austauschen können und Tipps im Umgang mit der Erkrankung erhalten. „Wir wissen um die Herausforderungen bei der Pflege eines demenzerkrankten Angehörigen und versuchen so gut wie möglich zu unterstützen“, so Fischer.

„Demenz“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet sinngemäß „ohne Geist“. Unter diesem Begriff werden verschiedene Erkrankungen zusammengefasst. Foto: js.adobe.com

Demenzparcours

Die Veranstaltungen sind zu folgenden Zeiten geöffnet:

  • Montag, 21. Oktober,
    von 9 – 13 Uhr
  • Dienstag, 22. Oktober,
    von 8 – 16 Uhr
  • Mittwoch, 23. Oktober,
    von 9 – 13 Uhr
  • Donnerstag, 24. Oktober,
    von 15 – 19 Uhr
  • Freitag, 25.Oktober,
    von 9 – 13 Uhr

Wer Interesse an den Veranstaltungen „Demenzparcours“ hat, meldet sich bitte, für eine bessere Planung, telefonisch unter: Telefon: 09286-96230 oder per E-Mail: sfischer@asd-sozialedienste.de an.

Die Teilnahme ist kostenlos.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.