Mit moderner Innovation durch Lasertherapie gegen Frauenleiden

In der gynäkologischen MVZ-Praxis des Elisabeth Klinikums Schmalkalden wendet das Team der gynäkologischen Belegabteilung seit mehr als 4 Jahren erfolgreich eine Lasertherapie zur Behandlung von Funktionsstörungen des Beckenbodens an.

Das Juliet-Laserverfahren wurde von der Jenaer Firma Asclepion entwickelt. Nach der Universitätsklinik Jena ist Schmalkalden der zweite Standort in Thüringen, der hiermit arbeitet.  Ähnlich wie das Verfahren für die Gesichtsverjüngung kommt bei dieser Technologie Licht zum Einsatz, um sanfte Energie auf das Gewebe abzugeben. Das macht die Behandlung besonders  schnell, sicher und schmerzfrei.

Was wird behandelt? Die Lebensabschnitte der Frau werden von  verschiedenen Erfahrungen über Intimität und Sexualität begleitet. Dazu zählen eine Geburt   und die Wechseljahre. Nicht selten kommt es zu  Juckreiz, Reizung, geringer Feuchtigkeit und sogar Schmerzen, die sich im Laufe der Zeit sogar verschlimmern können. Schätzungsweise leiden 40 bis 60 Prozent  der Frauen mit Beginn der Wechseljahre unter dieser Symptomatik. Ähnliche Beschwerden beschreiben rund 25 Prozent  der jungen Frauen, die mit oralen Kontrazeptiva verhüten.

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Beim Juliet-Laserverfahren kommt Licht zum Einsatz, um mit sanfter Energie die Beschwerden der Patientinnen zu behandeln. Foto: Asclepion

Bei welchen Beschwerden und Erkrankungen kann das Juliet-Laserverfahren helfen? An erster Stelle steht das Symptom der vaginalen Atrophie und Trockenheit. Betroffene leiden während der  Wechseljahre oder in der späten Menopause an Scheidentrockenheit, Schmerzen, Brennen, Juckreiz und Unwohlsein.  Der hormonelle Verlust führt auch  zu wiederkehrenden  Harnwegsinfektionen, zunehmendem Harndrang  bis hin zur Dranginkontinenz.

Die lokale hormonelle Therapie mit Estrogen ist seit langem die Goldstandardbehandlung hierfür.   Aber: Diese Therapie ist oft nicht gewünscht oder darf nicht angewendet werden.

Die Lasertherapie kann hormonfrei den ursprünglichen Stoffwechsel des Bindegewebes wiederherstellen, den Zustand der Schleimhaut verbessern und die Beschwerden wesentlich reduzieren.

Als zweite Indikation  kommen leichte und mittelstarke Formen einer Belastungsinkontinenz infrage.  Je jünger eine Patientin ist, um so besser das Ergebnis.  Laut der neuen deutschsprachigen Leitlinie „Harninkontinenz“ von 2022 kann die vaginale Lasertherapie als minimalinvasive therapeutische Möglichkeit zur Behandlung der leichten und mittleren Belastungsinkontinenz angeboten werden.

Auch beim  vaginalen Relaxationssyndrom, einer zunehmenden Erschlaffung von Bindegewebe- und Muskelstrukturen der Scheidenwand mit Verlust von Elastizität aufgrund von Alterungsprozessen oder nach Entbindung kann das Juliet-Laserverfahren helfen.   Durch die Stimulation der Neubildung von Kollagen und Elastin wird nach den Behandlungen die innere Schleimhaut wieder elastischer. Diese Wirkung setzt sich weiter positiv fort.  Neben den alten Standardindikationen wird die Methode zur Behandlung von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen beim Wasserlassen, rezidivierenden Scheideninfektionen, Harnwegsinfektionen sowie vaginale Veränderungen nach einer Entbindung eingesetzt.

Wie ist der Behandlungsablauf? Die Behandlung findet in unserer gynäkologischen Ambulanz statt – minimalinvasiv und ohne Narkose.  Eine Krankschreibung ist nicht nötig. Eine lokale Betäubungssalbe wird ca. 15 bis 20 Minuten vor dem Behandlungsbeginn aufgetragen. Die eigentliche Therapie dauert ca. 15 Minuten. Die Stärke der angewendeten Energie ist bei jeder Frau individuell. Es kommt dabei auf den Zustand des Gewebes an, der altersabhängig ist. Die Behandlung besteht aus 2 Phasen. Das Handstück, das Zentimeter für Zentimeter nach außen bewegt wird, hat eine 360-Grad-Rotation, sodass alle Bereiche erfasst werden und der Laserstrahl gleichmäßig in Form von Impulsen verteilt wird. Das Ganze wird noch einmal in die selbe Richtung in Schritten von 0,5 Zentimetern  wiederholt.

 Die  Effekte beruhen auf einer lokalen Temperaturerhöhung. Dadurch denaturiert erst das Kollagen, die Fasern verkürzen sich und es kommt zur Straffung des Gewebes. Als Langzeiteffekt zeigt sich die selektive Produktion vom neuen Kollagen, Elastin und eine neue Gefäßbildung. Damit verbessert sich die Durchblutung und die Struktur der Schleimhaut.

Während und nach der Therapie klagen die Patientinnen über keine Schmerzen. Sie hören lediglich eine Art Klopfen. Manche Frauen sagen auch, sie merken, dass etwas passiert ist. Allerdings kann es danach zu Symptomen,  ähnlich einer Blasenentzündung, kommen. Leichte Beschwerden können von 24 Stunden bis 3 bis 5 Tage dauern. Die Reaktion nach der Behandlung ist bei jeder Frau anders. Es kommt dabei auf den Zustand des Gewebes an, der altersabhängig ist.

Mit dem Juliet-Lasersystem sind in der Regel 2 Behandlungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen notwendig. Eine Abschwächung der Symptome kann schon nach der ersten Sitzung beobachtet werden. Das erste Verbesserungsgefühl klingt zunächst  ab. Der richtige Wiederaufbau des Gewebes beginnt nach 6 bis 8 Wochen. Diese Wirkung setzt sich weiter positiv fort. Der eigentliche Effekt tritt nach 3 bis 6 Monaten auf. Die Dauer des Effektes ist jedoch auf 18 bis 24 Monate begrenzt.

Die Kosten pro Behandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Die Kosten   liegen im Elisabeth Klinikum aber deutlich unter dem deutschlandweiten Durchschnittspreis. Die Behandlung kann beliebig häufig als Auffrischung wiederholt werden. Eine Auffrischung ist einmal  im Jahr zu empfehlen.

Ist die Juliet Laserbehandlung das Richtige für mich? Sprechen Sie mit Ihrem  Gynäkologen.   Eine  erweiterte Diagnostik bei Inkontinenz   erfolgt in der Frauenarztpraxis im MVZ des Elisabeth Klinikums.  Die Ambulanz verfügt über einen modernen urodynamischen Messplatz und Apparatur für die Durchführung einer Blasenspiegelung. Nach der spezialisierten Blasendruckmessung wird über die Erfolgsergebnisse einer Lasertherapie diskutiert und diese nur in den passenden Fällen empfohlen. Bei einer schweren Form der Belastungsinkontinenz werden operative Alternativen ebenso besprochen.

Bei Interesse wenden Sie sich an unsere MVZ-Praxis, um eine unverbindliche individualisierte Beratung zu erhalten.  Elisabeth Klinikum

Terminvereinbarung

Frauenarztpraxis im MVZ des
Elisabeth Klinikums
Tel. 03683/645 167

Dr. Tsvetanka Kirkova

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.