Künstliche Hüfte?

Krankenkasse zahlt jetzt auch Zweitmeinung

 

Ein Hüftgelenkersatz, das ist alles andere als ein kleiner Eingriff. Wer sich unsicher ist und das Gefühl hat, für die Entscheidung noch eine weitere Einschätzung vom Profi zu benötigen, für den gibt es eine gute Nachricht: Seit dem 1. Juli besteht Anspruch auf eine zweite ärztliche Meinung.

 

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Konkret gesagt heißt das: Man darf einen anderen Arzt aufsuchen, um sich in Bezug auf den empfohlenen Eingriff sowie mögliche Therapie- und Handlungsalternativen beraten zu lassen, heißt es von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt dann die Kosten dafür.

Der Anspruch besteht laut KBV dann, wenn gesetzlich Versicherten der Einsatz einer Totalendoprothese – also ein Ersatz des kompletten Hüftgelenks – empfohlen wird. Auch wenn Arzt oder Ärztin etwa zu einem Wechsel oder auch einer Entfernung eines künstlichen Hüftgelenks raten, trägt die Versicherung die Kosten für eine Zweitmeinung.

Gut zu wissen: Nicht jeder Arzt kommt als Zweitmeiner infrage. Es müssen der KBV zufolge Fachärzte und -ärztinnen aus einem der folgenden Bereiche sein: Orthopädie und Unfallchirurgie, Orthopädie, Chirurgie mit Schwerpunkt Unfallchirurgie sowie Physikalische und Rehabilitative Medizin. Er oder sie muss zudem eine entsprechende Genehmigung von der Kassenärztlichen Vereinigung haben.

Um eine Praxis zu finden, können Versicherte die Arztsuche des ärztlichen Bereitschaftsdienstes nutzen, rät die KBV. Dort lässt sich gezielt nach Medizinerinnen und Medizinern filtern, die Zweitmeinungen in Bezug auf einen bestimmten Eingriff abgeben dürfen. Künftig sollen dort auch Ärztinnen und Ärztinnen aufgelistet sein, die vor einer Hüft-OP eine Zweitmeinung anbieten.  Dpa

Sommerliche Leichtigkeit mit Kompressionskleidung

Experten-Tipps vom reha team Nordbayern für entspannte Venen bei heißen Temperaturen

Der Sommer stellt Menschen, die Kompressionskleidung tragen, vor besondere Herausforderungen. Die höheren Temperaturen führen zur Erweiterung der Blutgefäße und verstärken die Durchblutung, was die Symptome von Venen- und Ödemerkrankungen verschärfen kann. Gerade an heißen Tagen ist es daher besonders wichtig, die Kompressionsversorgung konsequent zu tragen. Um dennoch den Sommer genießen zu können, gibt das reha team Nordbayern, Partner von „Vorteilhaft leben“, einige hilfreiche Tipps.

Alltags-Tipps

Tipp 1: Kleiderwahl anpassen: Vermeiden Sie warme, enge oder einschneidende Kleidung, da diese den Lymphfluss und den Bluttransport beeinträchtigen kann. Setzen Sie im Sommer auf luftige, leichte und bequeme Kleidung.

Tipp 2: Frische Brise und Abkühlung: Nutzen Sie einen Ventilator oder sorgen Sie für Abkühlung. Legen Sie Ihre Kompressionsversorgung vor dem Tragen kurz ins Eisfach und bewahren Sie Hautpflegeprodukte im Kühlschrank auf.

Tipp 3: Ausreichend trinken: Im Sommer ist es wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Steigende Temperaturen erfordern eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme. Bevorzugen Sie ungesüßte Getränke wie Tee und Wasser, und vermeiden Sie Kaffee und alkoholische Getränke, da diese den Körper zusätzlich belasten können

Tipp 4: Schatten suchen: Die Haut von Venen- und Ödempatienten ist empfindlich und benötigt besonderen Schutz. Meiden Sie längeres Sonnenbaden und schützen Sie die betroffenen Regionen mit UV-undurchlässigen Materialien.

Tipp 5: Leichte Sommerküche genießen: Verteilen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag, die nicht belasten. Vermeiden Sie stark gesalzene Lebensmittel, da ein hoher Salzkonsum das Herz-Kreislauf-System belastet und Wassereinlagerungen verstärken kann.

Experten-Tipps

Tipp 1: Beine hochlegen: Das Hochlegen der Beine kann einen großen Effekt haben, besonders für Personen, die im Büro oder im Homeoffice arbeiten. Ein kleiner Hocker unter dem Schreibtisch ermöglicht es, die Beine hochzulegen und den Wasserabtransport zu erleichtern.

Tipp 2: Kühlende Pflegeprodukte: Speziell kühlende Gels, Cremes und Sprays mit Menthol erzeugen einen kühlenden Effekt. Sie pflegen die Haut und beugen Spannungsgefühlen vor. Tragen Sie diese Produkte jedoch nicht unmittelbar vor dem Anziehen der Strümpfe auf, da dies das Anziehen erschweren kann.

Tipp 3: In Bewegung bleiben: Bewegung ist wichtig, um das Lymphsystem zu aktivieren und Wasserstauungen vorzubeugen. Regelmäßige Bewegung fördert den Abtransport. Es gibt verschiedene Übungen und Massagetechniken für zu Hause. Diese können eine professionelle Lymphdrainage jedoch nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen.

Tipp 4: Wasser in Sprühflaschen: Eine einfache Sprühflasche mit Leitungswasser kann eine erfrischende Wirkung erzielen. Achten Sie darauf, nicht zu viel Feuchtigkeit zu verwenden, da dies die Elastizität der Strümpfe beeinträchtigen kann.

Tipp 5: Schwimmen und Wasseranwendungen: Wasser hat einen ähnlichen Kompressionseffekt wie Kompressionsstrümpfe. Nutzen Sie also die Vorteile von Abkühlung und Kompressionskraft im Wasser, wenn Sie an den See oder ins Schwimmbad gehen. Denken Sie daran, dass auch Kompressionsstrümpfe und -kleidung im Laufe der Zeit an Form und Stabilität verlieren können. Lassen Sie diese regelmäßig von geschultem Fachpersonal in den Filialen des Sanitätshauses reha team Nordbayern überprüfen.

EXPERTENKONTAKT

reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.