Osteopathie: Das sollte man zur beliebten alternativen Behandlungsform wissen:
Der Klassiker alternativer Therapiearten ist die Osteopathie. Als Ergänzung zur Schulmedizin hat die ganzheitliche Heilmethode einen festen Platz im Behandlungsprogramm vieler Menschen. Gerade bei Kopf- und Rückenschmerzen greifen immer mehr Betroffene in Deutschland auf die Hilfe eines Osteopathen oder einer Osteopathin zurück, die Therapie ist in allen Altersklassen gefragt.
Fast jeder vierte Bundesbürger war bereits beim Osteopathen
Einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2021 zufolge, war fast jeder vierte Bundesbürger bereits beim Osteopathen. Das entspricht über 14,6 Millionen Menschen und einer Steigerung um fünf Prozentpunkte innerhalb von drei Jahren. Ungebrochen hoch ist die Zufriedenheit mit osteopathischen Behandlungen: Acht von zehn Patienten sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Therapie.
In der Osteopathie geht man davon aus, dass Schmerz nicht zwangsläufig ein punktuelles Leiden sein muss. Rückenschmerzen beispielsweise können ihre Ursache zwar in einem Rückenleiden haben, müssen es aber nicht. Eine ganzheitliche Betrachtung des Bewegungsapparats gibt dem Osteopathen Aufschluss, wo Blockaden liegen können.
Diese werden anschließend gezielt gelöst: Er stimuliert Knochen, Sehnen, Muskeln, Faszien und Gewebe so, dass der Körper sich selbst um die Heilung kümmert. Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist ein zentraler Ansatz in einer professionellen osteopathischen Therapie.
Ausgewiesene Fachleute finden und Kosten verringern
Osteopath ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Eine Liste ausgewiesener Expertinnen und Experten findet man etwa beim Verband der Osteopathen Deutschland unter www.osteopathie.de/therapeutenliste. Abhängig von der Behandlungstechnik bewegen sich die Kosten für eine Behandlung zwischen 60 und 150 Euro pro Sitzung. Eine professionelle osteopathische Behandlung kann durchaus vier bis fünf Sitzungen dauern, die Kosten steigen dann schnell auf 300 bis 750 Euro.
Grundsätzlich muss Osteopathie vom Patienten selbst bezahlt werden, allerdings gibt es immer mehr Krankenkassen, die solche Behandlungen in speziellen Fällen bezuschussen. Die Alternative sind private Zusatzversicherungen für Alternative Medizin. Für Naturheilverfahren durch Heilpraktiker, Ärzte und Osteopathen können die Versicherungen jährlich bis zu 600 Euro zahlen. Voraussetzung ist, dass die Behandlungsmethode im sogenannten Hufelandverzeichnis vertreten ist, einer Art Katalog, die von Zusatzversicherungen grundsätzlich bezuschusst werden können. djd