Chefarzt der Kardiologie vom Sana Klinikum Hof lädt zum Vortrag und Austausch am 15. November um 18.30 Uhr ins Sana Klinikum Hof ein.

„Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“ lautet das Motto der Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung. Professor Dr. Dr. Anil-Martin Sinha, Chefarzt der Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und Internistischen Intensivmedizin am Sana Klinikum Hof, erklärt, wie das geht.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind sowohl bei Männern als auch bei Frauen die häufigste Todesursache – weit vor den allseits gefürchteten Krebserkrankungen. „Oft sind vor allem Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder mit einer angeborenen Herzmuskelschwäche sowie anderen angeborenen Herzfehlern betroffen“, erläutert Professor Dr. Dr. Sinha. Was also kann man überhaupt tun gegen den plötzlichen Herztod? „Der beste Weg ist Prävention“, rät der Chefarzt. Durch gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressreduktion lassen sich viele Herzprobleme schon im Vorfeld vermeiden. Liegt bereits eine Herzerkrankung vor, sei es wichtig, Medikamente regelmäßig und nach Verordnung einzunehmen: „Die Grunderkrankung muss behandelt und Warnsignale müssen unbedingt ernst genommen werden.“ Solche Warnsignale können plötzliche Enge in der Brust, ein spürbarer Leistungsabfall oder Schwindel bis hin zur Bewusstlosigkeit sein. Auch die familiäre Veranlagung könne eine Rolle spielen, beispielsweise wenn es bereits plötzliche Todesfälle oder auch Fälle von plötzlichem Kindstod in der Familie gab. „Der Arzt wird das alles im Patientengespräch erfragen und mittels verschiedenster Untersuchungen wie Ultraschall, EKG oder Belastungsuntersuchungen abklären, ob eine Herzerkrankung vorliegt.“ Manche Herzerkrankungen können mit Medikamenten gut behandelt werden.

Prof. Dr. Dr. Sinha (2. von links) und das kompetente Team der Kardiologie stehen den Patienten im Sana Klinikum Hof in Sachen Herzgesundheit mit Rat und Tat zur Seite.
Prof. Dr. Dr. Sinha (2. von links) und das kompetente Team der Kardiologie stehen den Patienten im Sana Klinikum Hof in Sachen Herzgesundheit mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Sana Klinikum Hof

Funktioniert das nicht wie gewünscht, oder musste der Patient schon einmal wiederbelebt werden, wird häufig ein Defibrillator implantiert. „Das Gerät ist etwa so groß wie zwei Streichholzschachteln“, erklärt Professor Dr. Dr. Sinha. „Es wird unter dem Brustmuskel implantiert und über Kabel mit dem Herzen verbunden.“ Als eine Art „eingebauter Notarzt“ gebe das Gerät einen Schock ab, sobald das nötig ist, und ermögliche es Betroffenen, wieder weitgehend ohne Einschränkungen am Leben teilhaben zu können. Leidet ein Patient an Herzrhythmusstörungen, besteht auch die Möglichkeit, in darauf spezialisierten Zentren die betroffenen Gefäße mithilfe eines Katheters zu veröden (Ablation). Es bleibe jedoch ein Restrisiko, nicht alle Problemstellen vollständig zu erwischen. Ist bereits ein Defibrillator implantiert, kann eine Ablation eine gute Möglichkeit sein, die Häufigkeit der Defi-Schocks zu reduzieren.

Für Menschen, die noch nichts von ihren Herzproblemen wissen, ist oft ein so genannter automatischer externer Defibrillator (AED) die Rettung. „Es ist ein Glück, dass diese Geräte inzwischen flächendeckend an gut zugänglichen Orten angebracht werden“, betont Professor Dr. Dr. Anil-Martin Sinha. „Dieses Gerät macht, was sonst der Notarzt macht, und die Handhabung ist auch einem Laien möglich.“ Man könne nicht viel falsch machen und müsse keine Sorge haben, einen AED zu bedienen. „Das Einzige, was man falsch machen kann, ist gar nichts zu machen.“ Die Defibrillatoren nehmen selbst eine Analyse vor, ob dem Patienten ein Schock helfen kann oder nicht, und führen den Helfenden Schritt für Schritt durch das Programm. Ein mutiger Helfer mit einem AED kann einem Patienten mit Herzstillstand ein zweites Leben schenken.

Sana Klinikum Hof
Eppenreuther Straße 9 95032 Hof

Professor Dr. Dr. Anil-Martin Sinha
Chefarzt der Kardiologie, Nephrologie,
Pneumologie & Internistischen Intensivmedizin

Telefon: 09281 98-3505
E-Mail: skh-gefaesschirurgie@sana.de

 

Mehr Informationen erhalten Sie
im Vortrag am:

Mittwoch, 15. November 2023 um 18.30 Uhr im Sana Klinikum Hof, Konferenzsaal, Ebene +2.

Der Eintritt ist kostenfrei!

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.