Bewegung ist gut für die Gelenke.
Die Hüfte schwingen wie Elvis? Eine kräftige Hüftmuskulatur kann dabei helfen. Sie beugt aber auch Schmerzen und Erkrankungen in der Hüftregion vor. Nachfolgend einige Tipps für ganz einfache Übungen. Kein anderes Gelenk verschleißt so oft wie die Hüfte. Deshalb ist eine gut trainierte Muskulatur zur Unterstützung umso wichtiger. Es geht ums Dehnen und Kräftigen, erklärt Lukas Konstantinidis, leitender Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie der Gelenk-Klinik Gundelfingen. Er rät zu folgenden Übungen – und das zwei- bis dreimal die Woche.
Übung 1: Hüftmuskulatur aufwärmen
Das „Radfahren“ in der Luft kennen viele noch aus Kindheitstagen. So auf den Rücken legen, dass die gesamte Wirbelsäule Kontakt zum Boden hat. Die Beine angewinkelt hochheben und das Strampeln beim Radfahren in der Luft imitieren.
Übung 2: Beugemuskulatur dehnen
Gehen Sie mit geradem Oberkörper in Schrittstellung. Das Knie hinten ist gestreckt, das vorne leicht angewinkelt. Körperschwerpunkt auf das vordere Bein verlagern und Becken vorschieben. Nun den Arm auf der Seite des nach hinten gestreckten Beins nach oben recken und den Oberkörper zur anderen Seite neigen. Die Dehnung zwanzig Sekunden lang halten und dann die Seite wechseln.
Übung 3: Hüftbeuger kräftigen
Hierzu brauchen Sie ein dehnbares Fitnessband. Sie knoten eine Schlaufe, die Sie zum Beispiel um ein Tischbein legen. Einen Fuß in die Schlaufe stellen, sodass das Band nach hinten weg leicht straff um den Knöchel liegt. Mit dem freien Bein einen Schritt nach vorne gehen, es ist leicht gebeugt. Nun das Bein im Fitnessband gegen den Widerstand nach vorne ziehen und wieder zurückstellen. Etwa fünfzehn Mal wiederholen, die Arme bewegen sich dabei wechselseitig vor und zurück wie beim Joggen. Danach die Übung mit der anderen Seite machen.
Wichtig allerdings: Wer akute Schmerzen hat, sollte das Gelenk schonen, anstatt zu trainieren. Generell werden die Übungen nie in einen Schmerz hinein fortgesetzt. Ursachen für Hüftschmerzen gibt es viele. Sie sollten immer von einem Orthopäden oder einer Orthopädin abgeklärt werden – und zwar besser früher als später.