Viele Bienen sind wählerisch – sowohl bei ihrem Speiseplan als auch bei ihren Brutplätzen. Die Initiative „1000 gute Gründe“ hat ein paar einfache Tipps, wie Bienenfans die Tiere unterstützen können.

Wie wichtig Wildbienen und Hummeln für das Ökosystem, aber auch ganz unmittelbar für die Versorgung von uns Menschen sind, das wissen inzwischen die meisten. Viele achten auch bereits auf bienenfreundliche Blüten im Garten, auf dem Balkon oder haben vielleicht sogar schon ein Insektenhotel aufgehängt. Was viele aber nicht wissen: unsere eifrigen Bestäuber sind ausgesprochene Spezialisten.

Manche Arten fliegen zum Beispiel nur ganz bestimmte Pflanzenfamilien an. Wenn diese Pflanzen verschwinden, sterben auch die entsprechenden Bienenarten aus. Vor allem heimische Wildblumen wie Natternkopf, Glockenblume oder Wilde Möhre stehen exklusiv auf dem Speiseplan seltener Bienenarten. Wer den entsprechenden Platz hat, kann ihnen also mit einer Wildblumenwiese helfen. Wichtig ist dabei allerdings, eine Samenmischung mit heimischen Wildblumen auszuwählen. Darüber hinaus sollten Bienenfreundinnen und -freunde im Garten oder für den Balkon zu Stauden und Sträuchern mit ungefüllten Blüten greifen und darauf achten, dass das ganze Jahr über etwas blüht.

Bienen fliegen auf ungefüllte Blüten. Foto: © Blumen – 1000 gute Gründe

Manche Arten nisten außerdem nicht im Holz, sondern direkt im Boden. Sie brauchen unbearbeitete Flächen mit Sand- oder Lehmboden, in denen sie ihre Höhlen anlegen können. Im Idealfall sollten diese sonnig und vor zu viel Regen oder Überflutung geschützt sein. Oft dienen auch überraschende Orte als geeignete Nistplätze: unbepflanzte Streifen direkt am Haus, kahl getretene Rasenwege oder brach liegende Beete. Man sollte einfach einmal mit offenen Augen durch die Umgebung gehen und gezielt nach den eifrigen Gästen suchen. Findet man einen Platz, an dem bereits Bienen oder Hummeln nisten, so sollte man diesen auch in Zukunft freihalten. Pflanzen, die sich selbst ansiedeln, kann man regelmäßig entfernen. Am besten natürlich außerhalb der Brutzeit, um die Insekten nicht zu stören.

Wer keine entsprechenden Flächen findet, kann sie aber auch selbst anlegen: Entweder indem man einfach einmal Beete in geeigneter Lage frei lässt. Oder indem man gezielt ein hübsches Biotop gestaltet. Im Idealfall kann man dafür den vorherrschenden Mutterboden der Region verwenden. Aber auch Sand ist für viele Insekten sehr einladend. Damit die Höhlen stabil bleiben, sollte es allerdings ungewaschener Sand sein, also eher kein Spiel- oder Flusssand. Den Sand füllt man in eine 40 bis 50 cm tiefe Grube, die mindestens einen halben Meter breit sein sollte. Als unterste Schicht ist eine Drainage aus Kies sinnvoll, damit kein Wasser in den Gängen stehen bleibt. Die freie Sandfläche dient als Nistplatz für verschiedene Insekten. Rundherum kann man noch ein paar Steine oder Holzstücke legen und zum Beispiel trockenheitsverträgliche Kräuter pflanzen.

5 Tipps für Bienenschützer

1. Ungefüllte und regionale Blütenpflanzen nutzen
2. Blütenpflanzen rund ums Jahr anpflanzen
3. Auf chemischen Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichten
4. Nistmöglichkeiten anbieten
5. Keine Schottergärten anlegen

Wenn es dann noch viele Blüten über das ganze Jahr und etwas Wasser in der Nähe gibt, sind die Bienen und Hummeln bestens versorgt. Eine genauere Beschreibung zum „Sandarium“ für Bienen, Bauanleitungen für Insektenhotels und noch viel mehr Tipps und Ideen zum Bienenschutz gibt es auf der Website der Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ unter www.1000gutegruende.de sowie bei Facebook und Instagram. TGG

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.