Die Geriatrische Abteilung am Sana Klinikum Hof behandelt ältere Personen mit diversen Krankheiten.

„Patienten der Geriatrie sind Patienten, die im normalen Krankenhausalltag schnell untergehen würden“, weiß Dr. Robert Martin Bütterich, Chefarzt der Klinik für Geriatrie am Sana Klinikum Hof. Der klassische geriatrische Patient ist über 80 Jahre alt – oder zwar jünger, aber von funktionellen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen betroffen.

In der Geriatrie haben die Ärzte nicht nur die Krankheit im Blick, wegen der der Patient ursprünglich eingewiesen wurde, sondern darüber hinaus sowohl die körperliche und psychische Allgemeinverfassung des Patienten als auch seine Familie und sein Umfeld.

Selbstständigkeit wird gefördert

„Geriatrie ist deshalb, noch mehr als jede andere medizinische Disziplin, Teamarbeit“, erklärt Dr. Bütterich. Ziel sei es immer, die Patienten nach Möglichkeit wieder nach Hause entlassen zu können, und eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit zu vermeiden. „Die Wiedererlangung des Bestmöglichen“ nennt es der Chefarzt. Denn vollständig gesund werden Menschen eines gewissen Alters in der Regel nicht mehr. Aber sie sollen wieder so gut wie möglich mobilisiert werden und in dem ihnen möglichen Umfang am Alltag teilhaben können.

Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Geriatrie auch die Familienverhältnisse der Patienten im Blick hat und eng mit dem Sozialdienst zusammenarbeitet. „Der Sozialdienst nimmt gleich nach der Aufnahme eines Patienten schon Kontakt mit der Familie auf“, sagt Dr. Bütterich. Die Experten des Sozialdienstes leisten unter anderem Hilfe zur Selbsthilfe: Sie haben einen umfassenden Überblick über das komplexe Gebiet der ambulanten Hilfen und wissen, welche Leistungen Patienten und deren Angehörigen zustehen, und wo man sie beantragen kann. Auch beim Bedarf von Hilfsmitteln, wie Krücken, Rollator oder Pflegebett kann der Sozialdienst helfen.

Dr. Robert Martin Bütterich ist der Chefarzt in der Klinik für Geriatrie am Sana Klinikum Hof. Zusammen mit seinem Team leitet er alle therapeutischen und rehabilitativen Maßnahmen zum Wohle der Patienten ein. Foto: Sana Klinikum Hof

Gemeinsam für das Wohl der Patienten

Die Pflegekräfte der Geriatrie sind speziell geschult und gehen einfühlsam auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen ein. Auch Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie und Ernährungsberatung sowie, bei Bedarf, psychologische Beratung gehören zu dem Angebot der Geriatrie. Manche Patienten leiden auch psychisch unter ihrer Krankheit und zunehmenden Altersbeschwerden; bei anderen machen sich unter Umständen traumatische Erlebnisse aus der Vergangenheit bemerkbar. Wer möchte, erhält hier Hilfe – ohne die üblicherweise langen Wartezeiten bei psychologischen Behandlungen. „Es handelt sich dabei – wie bei all den anderen therapeutischen Maßnahmen auch – nur um ein Angebot“, erläutert Dr. Bütterich. Wer nicht mitmachen möchte, muss das selbstverständlich nicht tun.

Speziell entwickelte Tests und Prüfungen zeigen den Experten der Geriatrie, wo ihre Patienten Defizite – oder auch Fähigkeiten – in den Bereichen der Selbsthilfefähigkeit, der Mobilität, der Kognition und der emotionalen Lage haben. Mancher Patient hat beispielsweise nach einer Narkose Schluckprobleme und kann durch eine sogenannte Schlucktherapie Linderung erfahren. Andere Patienten kommen nach einem Schlaganfall oder Schenkelhalsbruch in die Geriatrie. Manchmal ist zwischen dem Krankenhaus-Aufenthalt und der Rückkehr nach Hause auch eine Reha nötig. Die Geriatrie ist deshalb eng mit rehabilitativen und ambulanten Strukturen vernetzt. Nicht alle Patienten kommen wieder so gut auf die Beine wie es wünschenswert wäre, doch Chefarzt Dr. Bütterich bezeichnet sich als „Berufsoptimist“: „Das schönste Erlebnis ist es, wenn ein Patient schwerkrank bei uns in der Geriatrie ankommt und sie aus eigener Kraft wieder verlassen kann.“

Klinik für Geriatrie am Sana Klinikum Hof
Chefarzt Dr. Robert Martin Bütterich

Telefon: 09281 98-3578
Fax: 09281 98-2485
E-Mail: skh-geriatrie@sana.de

www.sana.de/hof

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.