So wird das Rad frühlingsfit.

Der Frühling naht, die Lust auf die erste Fahrradtour des Jahres steigt. Wer nicht täglich, sondern nur saisonal radelt, hat sein Rad jetzt aber vielleicht schon lange nicht mehr gefahren. Ein kleiner Check in fünf Schritten macht das Rad wieder fit. Am wichtigsten sind dabei die Reifen, das Licht, die Bremsen, die Kette und Schraubverbindungen. Aber auch eine kleine Wäsche schadet nicht.

Mehr Druck machen

Während der Pause verliert der Reifen immer ein wenig Luft, also den Druck kontrollieren. Wie viel in den Reifen muss, steht auf der Reifenflanke, meist in Angaben für minimalen und maximalen Druck. Daher ist eine Pumpe mit Manometer immer sinnvoll. Zur schnellen Kontrolle gebe es aber kleine Reifendruckmesser für die Tasche. Der Prüfdruck mit dem Daumen festzustellen ist zu ungenau. Man könne zwar grob sagen, dass man einen Trekking- oder Rennradreifen auf alle Fälle so weit aufpumpen sollte, dass sich der Reifen beim Drücken mit dem Daumen nicht eindrücken lässt. „Aber dann kann man trotzdem erst bei zwei bar sein, bräuchte aber vielleicht mindestens vier“, sagt Fachmann Thomas Geisler.

Bei Mountainbike- oder Gravel-Reifen, die mit weniger Druck gefahren würden, sei es fast schon unmöglich, den richtigen Druck per Daumenmethode zu finden. Bei den Reifen am besten auch gleich mit überprüfen, ob der Reifen Steinchen oder andere Fremdkörper eingefahren hat oder sich Beschädigungen wie etwa Risse zeigen. Den Luftdruck prüft man am besten mindestens monatlich.

Das Frühjahr steht vor der Tür. Wer sein Rad wieder regelmäßig nutzen möchte, sollte vorher alles gründlich checken. Foto: Tobias Hase/dpa-tmn

Licht und Bremsen

Geht das Licht? Nein? Dann prüfen, ob wirklich alle Steckverbindungen fest sind. Das kann oft der Grund für einen Ausfall sein. Ist es zudem richtig eingestellt? Es darf nicht zu niedrig sein, um weit genug sehen zu können. Aber es darf auch nicht zu hoch justiert sein, denn das Licht darf den Gegenverkehr nicht blenden.

Eine ganz grobe Orientierung, ob ein Scheinwerfer blendfrei ist, kann ein Test ermitteln: Das Rad in etwa fünf Metern Abstand an eine Wand stellen. An der Wand wird dann in Höhe des Scheinwerfers eine Markierung angebracht. Liegt der Kegel des Scheinwerfers darunter, blendet er andere nicht. Bei Bikes mit Federgabel setzt sich der Fahrer am besten drauf. Durch das Einfedern verändert sich der Lichtkegel. Allerdings kann später auf der Straße mit höherer Geschwindigkeit eine andere Einstellung sinnvoll sein. Andere blenden darf er nie.

Moderne LED-Scheinwerfer haben eine sogenannte Hell-Dunkel-Grenze. Hier gibt es einen unteren, sehr hellen und den oberen dunkleren Bereich. Dieser Übergang sollte auf der Fahrbahn zu sehen sein, um blendfrei eingestellt zu sein. Ein Tipp: Probefahrt machen und ausprobieren. Verschlissene Bremsbeläge sind zu wechseln. Ein Hinweis darauf ist, wenn sie quietschen oder schleifen. Erkennt man, dass die Beläge nicht mehr genügend Material haben, steht ein Austausch an. Manche Beläge haben auch Verschleißanzeigen. Hydraulische Bremssysteme können Luft ziehen. Ein Anzeichen ist, wenn sich der Bremshebel bis zum Griff ziehen lässt. Beim Entlüften rät der Fachmann zum Besuch in der Fachwerkstatt.

Ketten und Schraubverbindungen

Auch der Antrieb braucht Pflege. Wer die Kette vernachlässigt, riskiert Schäden an anderen Teilen wie etwa der Kassette. Auch kann die Kette reißen – es besteht Sturzgefahr.

Mit einfachen Mitteln lässt sich die Kette mit einem Lappen grob vom Schmutz befreien. Dabei auch die Schaltröllchen nicht vergessen. Dann Kettenöl – sorgfältig und nicht zu viel – auftragen. Überschüssiges Öl mit einen Lappen abwischen. Für die Kettenpflege gibt es auch spezielle Hilfsmittel, die hat allerdings nicht jeder daheim.

Sind alle Schrauben am Rad noch fest? Lockere Verbindungen sind festzuziehen. Aber mit Feingefühl, sonst geht mit zu viel Kraft was kaputt. Das gilt vor allem für modernde Fahrräder. Hier sind ganz genau etwaig vorhandene Drehmomentangaben bei Schraubverbindungen einzuhalten. Ein Drehmomentschlüssel ist dann notwendig.

Einmal Wäsche und die Probefahrt

Etwas Glanz kann freilich nicht schaden. Beim Fahrradputz kann schon sehr viel allein mit lauwarmem Wasser, Fahrradreiniger sowie mit Schwamm und Bürste erreicht werden. Vom Hochdruckreiniger wird abgeraten, denn er drückt Fett aus den Lagern.

Eine Probefahrt ermittelt nun, ob wirklich alles okay ist. Alles mal durchschalten, die Bremsen testen und auf ungewöhnliche Geräusche und Fahreigenschaften achten. Wer die Probefahrt noch zeitig vor dem ersten Ausflug macht, hat noch genügend Zeit, bei größeren Problemen eine Werkstatt zu kontaktieren.  dpa/tmn

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.