Schnürt die Wanderstiefel.

Ob am Meer, in den Bergen oder durch Wälder: Wandern macht Spaß und verbindet moderate körperliche Aktivität mit einer guten Portion Erholung. Vom Stressabbau an der frischen Luft können speziell Menschen mit Migräne profitieren.

Dem Stress davonlaufen & Attacken gezielt vorbeugen

Beim Wandern sorgt nicht nur das Naturerleben für gute Laune. Durch die länger andauernde Bewegung in der Natur produziert der Körper vermehrt Boten- und Eiweißstoffe wie Serotonin und Endorphine. Diese steigern das Wohlbefinden und wirken dem Stresshormon Cortisol entgegen. Stress ist möglicher Auslöser von Migräne-Attacken. Aktivitäten wie Wandern können helfen, Stress zu reduzieren und so schmerzhaften Anfällen vorzubeugen.

Neben regelmäßiger körperlicher Bewegung und Verfahren der psychologischen Schmerztherapie (z. B. Schmerzbewältigung, Stressmanagement sowie Entspannungsverfahren) kann eine medikamentöse Behandlung helfen, Migräneattacken zu verhindern. Möglich ist neben einer Akuttherapie auch eine Prophylaxetherapie mit oralen oder injizierbaren Prophylaktika. Letztere gehören zur Gruppe der CGRP-Antikörper. Diese blockieren im trigeminalen Nervensystem jene Botenstoffe, die an der Schmerzauslösung beteiligt sind. Die Wirkstoffe, die vom Arzt verschrieben werden, können die Häufigkeit oder Stärke von Attacken verringern. Die Therapie kommt für Erwachsene infrage, die häufiger als vier Tage im Monat von Migräne betroffen sind und bei denen andere vorbeugende Therapien versagt haben. Die Medikamente können nach Einweisung selbst injiziert werden.

Aktivitäten wie Wandern können dabei helfen, Stress zu reduzieren und schmerzhaften Anfällen vorzubeugen. Foto: Halfpoint - stock.adobe.com
Migräne ja oder nein? Tränen könnten bei der Aufklärung helfen. Foto: photoCD - stock.adobe.com

Diagnose von Migräne mit Tränenflüssigkeit

Migräne ist eine Nervenerkrankung, die nicht leicht zu diagnostizieren ist. Einen eindeutigen neurologischen Nachweis gibt es nämlich noch nicht. Nur die (teilweise sehr typischen) Symptome bringen Mediziner auf die Migräne-Fährte. Das könnte sich jetzt verbessern.

Eine aktuelle Studie könnte ein neues Verfahren ermöglichen, Migräne nachzuweisen. Forscherinnen und Forscher versuchen herauszufinden, ob Migräne anhand der Tränen einer Person erkannt werden kann. Dies teilt die Kommunikations-Agentur „ABC Healthcare“ mit. Erste Ergebnisse würden zeigen, dass das Migräneeiweiß CGRP bei Personen mit Migräne erhöht in der Tränenflüssigkeit nachgewiesen werden konnte.  akz-o/glp

Beim Wandern sollten Sie diese Tipps berücksichtigen:

Tipp 1:
Planen Sie Strecken, die zu Ihrer Fitness passen. Zu lange und zu starke Muskel-Beanspruchung kann zu Unterzuckerung und einem Energiedefizit im Gehirn führen. Dies kann eine Migräneattacke auslösen.

Tipp 2:
Trinken Sie ausreichend Wasser und planen Sie Essenspausen ein.

Tipp 3:
Achten Sie auf gute, eingelaufene Schuhe und passende Kleidung.

Tipp 4:
Berücksichtigen Sie regionale Besonderheiten. In Gegenden, wo das Wetter schnell umschlagen kann, gehört Regenschutz ins Gepäck. In warmen Monaten Sonnencreme und -brille nicht vergessen.

Tipp 5:
Stressen Sie sich nicht! Beim Wandern geht es schließlich darum, den Aufenthalt in der Natur zu genießen und den Alltag hinter sich zu lassen.

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Tipp des Monats

Osteoporose vorbeugen: Bewegung macht die Knochen stabiler

Damit die Knochen stark bleiben, braucht es nicht nur eine Ernährung, in der ordentlich Calcium steckt. Warum auch Bewegung so wichtig ist.

Knochen müssen regelmäßig belastet werden, um stabil zu bleiben und weniger schnell zu brechen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) hin. Belastung für die Knochen heißt: Bewegung.

Ob Fußballtraining, Joggen, Pilates oder Radfahren: Vor allem dann, wenn es sportlich wird, regt Bewegung den Knochenstoffwechsel an.

„Dies geschieht durch die Muskeln, die am Knochen ziehen. Sie geben das Signal, mehr Calcium in das Skelettsystem zu transportieren und einzulagern“, so Prof. Uwe Maus von der DGOU. Dadurch gewinnen die Knochen an Stabilität – und auch Osteoporose wird vorgebeugt.

Auch die Ernährung zahlt auf die Knochenstärke ein

Besonders wichtig ist Sport übrigens für Kinder und Jugendliche. Denn bei ihnen baut sich die Knochenmasse noch auf.

Ganz ohne die Ernährung geht es aber nicht. Wichtig ist daher, reichlich Calcium zu sich zu nehmen – etwa durch Lebensmittel wie Milch, Hartkäse, Mineralwasser oder Spinat. Damit der Körper das gut verwerten kann, braucht es Vitamin D. Das bildet der Körper mithilfe von Sonnenlicht, es steckt aber auch in fettem Seefisch wie Hering oder Lachs.